SinusModul,

Da in diesen Kursen die eigentliche Technik erst am 4. Tag gelehrt wird, hast du wohl nie Vipassana gemacht.
Das was du hier als wiedernatürlich bezeichnest ist Anapanasati. Reine Konzentrationsübung.
Völlig klar das deine Ego auf Abwehr stellt, wenn es ihm an den Kragen geht.

Bei diesen Kursen wird es erst ab dem 7-8 Tag richtig intensiv.

Jede Form der Meditation geht mit einer gewissen Geistes-Disziplin Hand in Hand. Das ist nicht gegen deine wahre Natur.
(meinst du wirklich deine wahre Natur zu kennen? - oder zu wisssen was für oder gegen sie ist?)

Die Regeln in diesen Zentren werden im Laufe des Kurses erklärt. Hat alles seinen Sinn und gilt einfach der Atmosphäre der höchstmöglichen Konzentration. Innere Arbeit heißt nicht umsonst innere Arbeit. Klar dass das Mind inneren Urlaub der Arbeit vorzieht, und sich deswegen alle möglichen Erklärungen zurecht legt.

Mein Weg ist Vipassana nicht mehr, bin jetzt am Shikantaza, doch so wie du, Sinusmodul, an die Sache herangehst ist das auch nix für dich.

Ist halt so: Die erhöhten Alpha und Theta Wellen welche man in der Medtationsforschung nachgewiesen hat (und die dickere Hirnrinde, der erhöht Oxytocinwert und die erhöhte Aktivität der linken Gehirnhälfte) kommen halt nicht einfach mal so ohne etwas dafür zu tun (innere Arbeit). Muskeln trainieren sich nicht durch "ganz natürliches" rumliegen, dazu muss man sich schon überwinden und Sport machen - Anfangs eine kurze Überwindungsphase, dann fängst an Spass zu machen.

Psychedelicious hat geschrieben:
(meinst du wirklich deine wahre Natur zu kennen? - oder zu wisssen was für oder gegen sie ist?)

Ja, glaube ich. Meine wahre Natur ist pure, reinste, bedingungslose Liebe. Das ist der Ursprung von allem. Liebe.

Ich hatte 3 Jahre die Einstellung meinen Geist müsse so still wie möglich werden. Aber wenn man versucht sein Geist so still wie möglich zu bekommen bedeutet das für mich ab jetzt, dass man seinen Geist nicht liebt. Ich möchte ALLES lieben, denn Liebe ist meine wahre Natur und die Vorraussetzung für alle Probleme und ebenso deren Lösungen. Also sage ich seit 3 tagen: Liebe deinen Geist!!! Wenn du deinen Geist liebest, wird er nur Liebe von sich geben und somit wirst du nur noch Liebe erfahren, da dein Geist deine Realität erschafft (Geist steht über Materie, alles was du kreierst wird vorher gedacht...).

Seit dieser Erfahrung bin ich an keinster Technik, Praktik oder sonst was mehr interessiert. Ich will einfach nur leben und dabei nichts als Liebe aussenden und empfangen.

(Versteht mich bitte nicht falsch. Ich will die ganzen Techniken und Praktiken gar nicht pauschal schlecht reden. Jeder soll sich seine eigene Meinung dazu bilden und selbst seine Erfahrungen machen. Wenn man das Bedürfnis hat ein Vipassana Kurs oder Shikantaza (was auch immer das ist) oder was weiß ich zu praktizieren dann macht das!!!)

Wenn du es schaffst in jeder Lebenslage und Situation bedingungslose Liebe auszustraheln - Astrein, Respekt.
Es gibt halt Techniken dieses zu üben - also für die die es noch üben müssen

Der Wille in jeder Situation Liebe auszustrahlen ist ein Anfang,
aber ob man es dann auch tut, oder überhaupt dazu in der Lage ist, ist eine andere Sache.
Meiner Erfahrung nach gehört da schon ein wenig Übung dazu.

Hier jetzt mal wieder diesen Artikel eingestreut.

Seit dieser Erfahrung bin ich an keinster Technik, Praktik oder sonst was mehr interessiert. Ich will einfach nur leben und dabei nichts als Liebe aussenden und empfangen.

Sind ja recht edle Ziele, wünsche dir dass du sie verwirklichst.

Noch mal kurz zu dem: "muss sich gut anfühlen"

Ein Marathonläufer wird nicht zum Marathonläufer indem er aufhört zu Laufen wenn es sich nicht mehr gut anfühlt.
Da ist Disziplin und Wille gefragt.

Also sage ich seit 3 tagen: Liebe deinen Geist!!! Wenn du deinen Geist liebest, wird er nur Liebe von sich geben und somit wirst du nur noch Liebe erfahren, da dein Geist deine Realität erschafft (Geist steht über Materie, alles was du kreierst wird vorher gedacht...).

Anapanasati (das was du die 2 Tage dort gemacht hast) ist auf keiner Ebene eine Verweigerung den Geist zu lieben. Im Gegenteil.

So wie du schreibst: Mind over Matter

Jetzt haben aber recht viele Menschen nicht mal ansatzweise Kontrolle über ihren Geist.
Da sind so viele verschiedene Energien die an einem zerren, drücken und in Gedankengänge triggern,
sehr subtil und oftmals nicht bewusst. ( z.b: Werbung, subliminale Trigger, Egospiele etc.)
Meditation steigert die Bewusstheit im Moment und somit die Aufmerksamkeit - durch Konzentration auf den Moment.

Das was du da in den 2 Tagen gemacht hast war: Dich auf deinen Atem zu konzentrieren.
Der Atem ist ein recht guter Indikator, bzw. ein geniales Werkzeug. Wenn du dich aufgeregst, atmest du schneller,
wenn du Gedankensprünge machst, kann der Atem ins stocken geraden, entspannte Atmung ist ruhig und gleichmäßig ..usw....

Was dir geraten wurde: Nicht dich zwingen nicht zu denken, sondern deine Aufmerksamkeit auf deinen Atem zu lenken.
Oftmals fängt das Hirn an "spazieren zu gehen" wenn du nichts tust.
Dir dessen bewusst zu werden, und dann deine Aufmerksamkeit wieder auf den Atem zu lenken gibt dir die Freiheit nicht mehr jedem Impuls der in dir aufkommt ewig nachzugehen.
Du kannst ja jeden dieser Gedanken lieben...

Sehr viel im Mind läuft eben unbewusst ab.
Die aufkommenden Gedanken bedingen öfters eine Kausalitätenkette... A führt zu B führt zu C usw.....
Das ist ein subtiler und relativ unbewusster Prozess - der ja, auch nach deiner Aussage, Realität schafft.
(Wär ja schön wenn alle bewusst liebende Gedanken haben...)
Diese Kausalitätenkette kannst du durchbrechen, z.b: durch fokussieren auf den Atem.
Durch trainieren dieser Bewusstheit gewinnt man ein enormes Maß an geistiger Freiheit.

War es ein Zwang den Geist (welcher meist recht stark konditionert ist) auf den Atem zu fokussieren?
War es ein anderer Zwang zu gehen?

Für mich ist Meditieren zum Teil Training bzw. Kultivieren von Bewusstheit.
Training ist anfangs recht oft mit Überwindung verbunden. Marathonläufer unso...

Kann dir da im Prinzip in allem zustimmen.
Ich verrichte seit 3 Jahren innere Arbeit und das Vollzeit. So lang ich bei Tagesbewusstsein bin, versuche ich immer der Beobachter zu sein, egal wo oder was ich mache. Ich hab FÜR MICH erkannt, dass es der Grund ist warum ich auf Planeten Erde gekommen bin, um mein Bewusstsein zu erweitern und Erfahrungen zu sammeln und einfach Spaß zu haben, sprich Liebe zu leben und so viele anderen Leute wie möglich damit anzustecken (nicht zu bekehren!!!).
Mittlerweile bin ich vollends zum Beobachter geworden (was nicht bedeutet, dass ich keine angestauten Energien mehr hab, im Gegenteil, die kommen dann erst so richtig zum Vorschein). Ich meditiere auch weiterhin täglich....hab auch nie irgendwem von irgend einer Praktik oder Technik abgeraten, im Gegenteil!!! Jeder soll seine eigene Erfahrungen machen. Das waren nur MEINE Gedanken dazu.
So genung von meiner Seite nun, wird mir schon wieder zu verkopft....

LG, Sinus

Hm

Irgendwie kommen deine Worte und Beschreibungen, Vorhaben usw. nicht derart zwanglos bei mir an, wie du sie von dir ausgesprochen verstehst (nehme ich an).
Mein Gefühl findet sich messbar quasi in der Anzahl und Verwendung der Ausrufezeichen im vorangegangenen Beitrag auch wieder ...

Zwar steht da, dass du Andere (und was sonst noch alles) lässt, gleichsam scheint das aber auch beinahe schon so ne Art Geschenk für dich zu sein, also von dir an sie.

So dann auch die Frage: Warum dir selbst dieses Geschenk vorenthalten? Du hast dich für die Teilnahme an dem Kurs entschieden, aber anstatt dort etwas mit dir geschehen zu lassen und dich möglichst bloß dabei zu beobachten, zwingst du dich dazu oder siehst du dich dazu gezwungen Aussagen und Urteile anzustellen; und das nicht nur über den Kurs und/oder dich, sondern von dieses aus ganz allgemeine, eben, zum Beispiel, über Zwang und Freiheit. Was aber sind dann hier Zwang und Freiheit? Bloße Gegensätze? Vielleicht sogar verschiedene, sich abstoßende Pole? Oder eben nicht vielmehr nur Meinungen, womöglich sogar Überzeugungen(?), mit denen du wider deine Proklamation gelebter, purer Liebe und des Sein-Lassens tendierst imo.

Wenn's davor aber bereits zu verkopft war, dann wird's das wohl immer noch sein, wenngleich ich das nicht so empfinde ... ob dein Empfinden diesbezüglich womöglich ähnlich zu deuten wäre, wie dein Abbrechen des Kurses; also als - nicht unbedingt bewusste - Abwendung oder Ego-instinktives Flüchten? (is' türlich keine wirkliche Frage hier, da dem Deuten ja nun nicht gerade eine allgemeine Konsistenz nachgesagt werden kann, wofür das Forum imo btw auch schlicht beispielhaft ist^^)

Will hier ma ne Lanze brechen.

Klar kann da was dran sein, dass innere Widerstände dazu führen, nach Warum-Nicht-Gründen zu suchen.

Andererseits muss man sich aber auch nicht alles geben, imho. Ich würde auch nicht in einem Kloster der Pius-Bruderschaft Psalme im Kreuzgang repetieren wollen..

Ich mache bei sowas gerne eine Trommelreise - um mein Unterbewusstsein zu befragen.

Aber doch weil du's nicht möchtest. Es interessiert dich nicht derart, dass du sagst, 'das schau/tu' ich mir jetzt mal an'.

Wobei ich deiner Aussage dennoch zustimme: man muss sich nicht alles geben und Zwang ist weder nur negative Kraft die auf einen Menschen wirken kann, noch ausschließlich ein Indikator für 'hier macht sich mein Ego in die Hose; ich will mehr!' ... das Unterbewusstsein wäre hier sicher ein unbezahlbarer Beistand/Hilfe.

was meinst'n mit geschenk von mir an sie, anima ?

ja he ich erheb hier garkein anspruch auf richtigkeit, was ich hier schreibe. ich schreib nur das nieder, was in diesem moment, an gedanken in mir ist. das ist oft emotional gefärbt....und kann sich jederzeit durch neue erkentnisse ändern, so don't care about it too much....

noch was, schaut euch mal den Dalai Lama an. Er ist für mich ein gutes beispiel für jemanden der seine wahre Natur lebt ohn eine gezwungene Meditationspraxis aufrecht zu erhalten (so weit ich das weiß, mein mich zu erinnern, dass er mal gesagt hat, er würde nicht groß meditieren und hätte ein sehr sprunghaften geist...) aber genau das verkörpert für mich lebensfreude. der dalai lama strahlt doch nur so davon, ohne starr wie ein zen-meister alle aufkommenden impulse 'weg-meditiert' zu haben.

welchen weg man einschlagen möchte ist hier eben jedem selbst überlassen, ich FÜR MICH (nochmals damit sich hier niemand auf den schlips getreten fühlt, diese meinung erhebt keinerlei anspruch darauf, dass sie auf andere menschen zutreffen muss!!) lebe lieber wie ein dalai lama als ein zen-mönch.

SinusModul hat geschrieben:was meinst'n mit geschenk

Dass es nicht als echter Teil deiner Selbst aus dir heraus- und andern entgegenströmt, sondern du es dir, gewissermaßen - wie auch immer, selbst abzuringen hast, um es in die Welt einfließen zu lassen.

Bzgl. Dalai Lama vs. Zen-Mönch:
Die Lockerheit, Gelassenheit und Welt-Bewandertheit des Dalai Lamas gepaart mit der effektiven und leibhaften, wirklichen Bewusstheit und Übernahme der Verantwortlichkeit aus dieser heraus des Zens, würde ich als ein des Anstrebens wertes Ziel erachten.
Man spiele nur mit dem Gedanken die CO2-Bilanz (als ein Schlagwort jetzt, von denen es sicher noch viele mehr gäbe) des Dalai Lamas, des Papstes oder irgend eines anderen Politikers in das Bild, das man von dieser Person hat, einzubeziehen ... da bleibt bei mir nicht viel Platz für echte Bewunderung, wenn ich nicht gleichsam vergesse, was sie zu propagieren oder predigen suchen.

SinusModul hat geschrieben: noch was, schaut euch mal den Dalai Lama an. Er ist für mich ein gutes beispiel für jemanden der seine wahre Natur lebt ohn eine gezwungene Meditationspraxis aufrecht zu erhalten (so weit ich das weiß, mein mich zu erinnern, dass er mal gesagt hat, er würde nicht groß meditieren und hätte ein sehr sprunghaften geist...) aber genau das verkörpert für mich lebensfreude.

Er hat auch mal gesagt, dass er nicht über seine spirituelle Praxis sprechen würde. Und was heisst nicht groß? Keine 16 Stunden wie seine Mönche, sondern nur 4 Stunden?

SinusModul hat geschrieben: der dalai lama strahlt doch nur so davon, ohne starr wie ein zen-meister alle aufkommenden impulse 'weg-meditiert' zu haben.

Komisch, "mein" Zen-Meister sprüht vor Präsenz, Energie und Liebe.

Meditation und präsentes Sein (für mich Lebensfreue pur) widersprechen sich meiner Erfahrung nicht nach - ganz im Gegenteil - Meditation hilft mir dabei.

Das soll kein Versuch der Überzeugung sein - nur die Schilderung meiner Erfahrung.

ach bla, wieso hängt ihr euch immer an meinem geschreibsel auf, ich schreib doch, dass es ganricht den anspruch erhebt auf andere realitätstunnel übertragbar zu sein....ich sprech nur für MEINEN (und selbst in dem ändert es sich ständig )

Erraphex hat geschrieben:
Komisch, "mein" Zen-Meister sprüht vor Präsenz, Energie und Liebe.

Meditation und präsentes Sein (für mich Lebensfreue pur) widersprechen sich meiner Erfahrung nicht nach - ganz im Gegenteil - Meditation hilft mir dabei.

ja he is doch super, mach weiter !!!

SinusModul hat geschrieben:ach bla, wieso hängt ihr euch immer an meinem geschreibsel auf, ich schreib doch, dass es ganricht den anspruch erhebt auf andere realitätstunnel übertragbar zu sein....ich sprech nur für MEINEN (und selbst in dem ändert es sich ständig )

Das könnte der Natur dieses Mediums - eines Forums - zum Zweckes eines bidirektionalen Austausches - geschuldet sein.

Aber gut - lasst uns einfach schweigend das Leben geniessen.

(kommunikation durch smilies hat auch etwas, lässt viel mehr spielraum für interpretation)

vipassana for me: --> ---> !! just FOR ME !!!

maybe for you it is like this:

vipassana: so have phun

!!! !!!

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SinusModul hat geschrieben: noch was, schaut euch mal den Dalai Lama an. Er ist für mich ein gutes beispiel für jemanden der seine wahre Natur lebt ohn eine gezwungene Meditationspraxis aufrecht zu erhalten. der dalai lama strahlt doch nur so davon, ohne starr wie ein zen-meister alle aufkommenden impulse 'weg-meditiert' zu haben.

Alter oO

Deine Aussagen sind schon echt vorurteilsbehaftet.
Les dir mal was über den Tagesablauf des Dalai Lamas durch.
Starrer Zen Meister .... "weg-meditieren" ?!?
scheinst ja echt zu wissen wovon du schreibst.