Hi Leute,
ein sehr interessantes Thema habt ihr da diskutiert. Da hab ich auch etwas erlebt das sich vielleicht lohnt geschildert zu werden:
Es war ein Trip auf mexikanischen Pilzen und der war ziemlich krass

Ich bin in der Hinsicht bereits erfahren also bedeutet krass hier nicht gleich "böse"

Zu einem gewissen Zeitpunkt habe ich festgestellt, dass wenn ich mich an bestimmte Orte begebe - wie z.B. Küche oder Schlafzimmer oder Eingang der Wohnung - ich ganz bestimmte, immer wiederkehrende Gefühle dadurch in mir auslöse. Interessant war das dann im Schlafzimmer, bzw. genauer gesagt im Bett. Immer wenn ich im Bett lag und mich zugedeckt hab, empfand ich das absolute Gefühl von Geborgenheit und hatte ein sehr seltsammes Bild vor Augen. Es bestand größtenteils aus hellen Farben wie rot oder geld oder so ähnlich und es schien meine ganze Welt darzustellen und organisch zu sein. Nach dem Trip stellte ich dann auch fest dass mich das Ganze extrem an den Mutterleib erinnert hat. Also noch bevor ich geboren wurde - geborgen und geschützt durch den Aufenthalt im Bauch
Das interessante ist nicht dass ich die Idee mit dem Mutterbauch aus der Erfahrung geschlussfolgert hab, sondern dass sie sich mir aufgedrängt hat! Ich denke das war definitiv eine - wenn man so will - perinatale Erfahrung.
Groff hat auch mal was geschrieben zur Gruppenbildung von Erfahrungen. Also dass Erfahrungen die die gleiche oder eine ähnliche Orientierung haben "nah" beieinander liegen und leichter zusammen hervorgerufen werden. Ich verbinde das Gefühl in meinem Bett also mit dem vorgeburtlichen Stadium meiner selbst, heißt, Ruhe, Geborgenheit, "alles-ist-gut-Gefühl" usw.
Aber was Groff mit den perinatalen Matrizen meint, ist welche dieser Matrizen uns beherscht. Und wenn man ein solches Erlebnis hatte, heißt das noch lange nicht dass es mich beherscht! Wenn ich in einem Slumm währe und mich grad jemand zusammenschlagen würde während ich mein LSD verdaue, dann währ es vielleicht eine andere perinatale Erfahrung gewesen die sich geäußert hätte.
Übrigens glaub ich dass die Geburt für ein Baby eines der schlimmsten Erfahrugen ist die es machen kann. Ich denke sogar es ist das Schlimmste das überhaupt passieren kann. Ich hatte das "Vergnügen" in einer Pilzerfahrung dieses Stadium zu "überfliegen". Und ich denke das bedarf auch keiner weiteren Erklärung. Es ist objektiv gesehen vollkommen klar dass die Geburt ein absoluter Schock hoch drei für ein Baby währe wenn es schon über ein ausgeprägtes Erinnerungsvermögen verfügen würde...
Interessant ist dabei dass man diesen Schockzustand eben durch einen Keiserschniss umgehen kann. Allerdings stellt die natürliche Geburt eine meist ebenfalls sehr spirituelle Erfahrung für die Mutter dar. Ich bin persönlich davon überzeugt dass die Mutter wie auch das Kind die Erfahrung benötigen! Die Welt ist eben nicht immer rosarot und nett, sondern aus mal ein ertrunkener aufgekwollener Körper mit abgenagten Extremitäten

Ich denke Furcht und Schmerz sind so lange essenziell wichtig bis wir lernen damit umzugehen und das haben wir wohl noch nicht geschafft.
@ Dr. Schuh
Für mich ist in deiner Schilderung keine Verbindung zu einem perinatalen Ereigniss vorhanden. Zumindest sehe ich da keinen Zusammenhang aber vielleicht liegt das daran dass ich nicht dabei war.
@ frater v.i.o
Sehr gute Idee finde ich, nur eine Sache noch: Es geht dabei nicht um wie du schreibst "weniger schlechte Trips", denn meine Erfahrung war nicht weniger schlecht und trotzdem hat sie mich extrem an eine perinatale Erfahrung erinnert

„Sicher spinne ich, was aber nicht heißt, dass ich mich irre. Ich bin verrückt, nicht krank“