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Eigentlich’ im adverbialen Gebrauch findet sich in folgendem Satz: "Das Kleid ist eigentlich schön." Und jetzt wird’s kritisch. Denn in diesem Satz ist schon so ein Hauch ‚Abtönung’ enthalten.
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Eine fast zu verallgemeinernde Eigenschaft des Menschen ist die, das, was eigentlich gesagt werden soll, mit dem Wort ‚eigentlich’ zu verschleiern. "Eigentlich geht es mir ganz gut." Wieso sagen wir nicht "es geht mir gut", wenn es eigentlich so ist? Weil wir Abtöner sind. "Eigentlich hast du Recht!" Na also. Aber wieso nicht "Du hast Recht!"?
Weil wir uns eigentlich immer so ein Hintertürchen offen halten wollen. Schließlich könnte es uns noch besser gehen und bloß weil die jetzt Recht hat, müssen wir sie ja nicht gleich in den Himmel heben. Eigentlich nicht. Oder?
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Hoffe bei der Klärung der Frage geholfen zu haben.
Als Adjektiv hat es wieder eine andere Bedeutung. Aber es war wohl die Bedeutung, welche bei DrSpaCe zu Belustigung geführt hat, die beim adverbialen Gebrauch des Wortes entsteht.