Dito, werd mich auch mal hinlegen. Na dann, noch bunte Träume.

ungelesene_bettlektüre hat geschrieben:

anima hat geschrieben:Achja ...- war's psychedelisch? Die (angehenden) Ärzte, die ich kenne, sagen, dass es das nicht wäre, im Gegensatz zum Racement. In der Familie der Psychonauten ist das Thema ja ebenfalls umstritten.

dass S-ketamin nicht psychedelisch ist, war ein werbe-gag, als es frisch auf den markt kam, der mittlerweile zweifelsfrei widerlegt ist. ob es etwas weniger psychedelisch ist, wird noch diskutiert, einige psychonauten schwören darauf, dass sie das racemat viel lieber mögen. ich persönlich kann keinen qualitativen unterschied erkennen, nur ist S-ketamin halt deutlich potenter, bezogen auf die dosis.

Aus dem Forschungsbericht der MHH Hanover 2004:

Einen Schwerpunkt in der Abteilung stellen Untersuchungen zu veränderten Bewusstseinszuständen unter dem Einfluß psychoaktiver Substanzen dar. Hier wurde, in Zusammenarbeit mit der Abt. Anästhesiologie, nach einer Untersuchung von neuropsychologischen und subjektiven Veränderungen unter der Wirkung verschiedener Dosen des Anästhetikums (S)-Ketamin, eine größere Studie zum Vergleich von Ketamin-Razemat und dem neuentwickelten (S)-Ketamin durchgeführt. Diese erbrachte keine signifikanten Unterschiede der Wirkung beider Präparate im Bezug auf neuropsychologische sowie subjektive und objektive psychopathologische Parameter, was Implikationen für den klinischen Einsatz des neuentwickelten Präparates haben dürfte.

Um die gleiche Wirkung von Ketanest-S zu erzielen brauch man an für sich das Doppelte an racemischen Ketamin, unabhängig von der Applikationsart.
Mit 2 mg/kg KG (bei Ketanest-S) i.m. kann man sich imho schon ordentlich abklemmen, deshalb würde ich es fürs erste bei 100mg bewenden lassen.
Nasal? Kein Plan!
Ich persönlich würde sowiese racemisches Ketamin nehmen, wie sind eure Erfahrungen?

Hier mal eine Tabelle mit den Dosisangaben sowohl für Pulver und Lösung (Razemat sowie auch S-Ketamin) nasal, i.m. und i.v. (wovon für unsere Zwecke streng abzuraten ist, lohnt sich auch nicht sagten mir Leute die es schon i.v. injeziert haben), und aus rein Informativen Gründen auch die narkotischen Dosierungen (wovon ebenfalls für psychedelische Zwecke streng abzuraten ist):


Dosierungen zwischen 30 und 100 Milligramm (bezogen auf eine 75 Kg schwere Person und nasal
konsumiert) werden oft als unangenehm empfunden, da diverse Nebenwirkungen bei solchen Dosie-
rungen bereits deutlich spürbar sind, die erwünschte Wirkung (Abflug) jedoch nicht richtig eintritt.


Ketamin nasal 20 bis 25 mg Feine Intensivierung der Wahrnehmung
Farbwürze zu anderen Drogen wie LSD

S(+)Ketamin nasal 10 bis 20 mg Wirkungseintritt nach 3 bis 5 Minuten,
Wirkungsdauer etwa 30 Minuten
Ketamin oral 40 bis 50 mg Feine Intensivierung der Wahrnehmung
Farbwürze zu anderen Drogen wie LSD
Wirkungseintritt nach 30 bis 60 Minuten,
Wirkungsdauer etwa eine Stunde

Ketamin intramuskulär 75 bis 150 mg Von Psychonauten eingenommene
Dosierungen für den richtigen „Abflug“
S(+)Ketamin intramuskulär 40 bis 80 mg Wirkungseintritt nach 3 bis 5 Minuten,
Wirkungsdauer etwa 30 Minuten

Ketamin nasal 120 bis 200 mg Von Psychonauten eingenommene
Dosierungen für den richtigen „Abflug“
S(+)Ketamin nasal 60 bis 100 mg Wirkungseintritt nach 3 bis 5 Minuten,
Wirkungsdauer etwa 30 Minuten


Ketamin intravenös 100 bis 200 mg Vollkommene Anästhesie nach 30 Sekunden
Latenzzeit von 5 bis 10 Minuten Dauer
S(+)Ketamin intravenös 50 bis 100 mg


Ketamin intramuskulär 400 bis 800 mg Vollkommene Anästhesie nach etwa 3 bis 4
Minuten Latenzzeit von 15 bis 25 Minuten Dauer
S(+)Ketamin intramuskulär 150 bis 300 mg




Von den unteren LEBENSGEFÄHRLICHEN Dosen ist streng abzuraten. Intramuskulär ist eine lebensgefährliche Überdosierung allerdings erst ab der 25fachen normalen Dosis (also 2mg/KG beim Razemat - bei S-Ketamin entsprechend niedriger) erreicht, was wohl allein meschanisch bei Selbstinjektion wegen der Anflutzeit von 2-3 Minuten nach i.m. Gabe zum Glück gar nicht möglich ist - man würde es einfach in der Zeit die einem bleibt gar nicht schaffen, sich eine solche Menge zu injezieren. Intravenös (wovon ohnehin bei Ketamin abzuraten ist), geht es sehr viel schneller in lebensbedrohliche Zustände zu kommen. Allein schon eine zu SCHNELLE i.v. Injektion macht evtl. eine künstliche/assistierte Beatmung nötig - also bitte das gar nicht erst versuchen!
Die oberen Dosen haben die, darüber beschriebenen, nicht gefährlichen, aber doch eher unschönen bzw. nicht sonderlich lohnenden Effekte zur Folge.


Um übrigens noch kurz einen Bogen zu anderen dissoziativen Stoffen zu ziehen. Von Ketamin sind keine grausamen Fälle von Aggression oder Selbstverstümmelung (PCP/Angel-Dust-Mayhem) bekannt wie von PCP - ein, zwar sehr eng verwandter Stoff, aber trotzdem einer, den ich niemals probieren würde.
Dieser wirkt (übrigens genau wie DXM) am Sigma-Rezeptor, was Ketamin nicht tut. Ich denke hier liegt einer der Unterschiede, warum Ketamin Trips eher nicht im Horror (wie PCP oft) und zumindest in sehr unschönen Empfindungen oder Gedanken (wie bei DXM manchmal, wenn dort auch viel schwächer) enden.
Unter den, mir bislang praktisch sowie auch theoretisch bekannten Dissoziativa scheint Ketamin also eine Sonderstellung einzunehmen. Ein Fakt, der den Stoff, bis auf die, sich scheinbar schnell entwickelnde, psychische Sucht, aus dieser Stoffklasse mit Abstand am sympathischsten erscheinen läßt, wie ich finde.

Antonio Peri hat geschrieben:Intramuskulär ist eine lebensgefährliche Überdosierung allerdings erst ab der 25fachen normalen Dosis (also 2mg/KG beim Razemat - bei S-Ketamin entsprechend niedriger) erreicht

2mg/kg ist imo eine einwandfrei Tripdosis ... musst dich wohl vertippt haben.

Antonio Peri hat geschrieben:Ketamin intramuskulär 75 bis 150 mg Von Psychonauten eingenommene
Dosierungen für den richtigen „Abflug“
S(+)Ketamin intramuskulär 40 bis 80 mg Wirkungseintritt nach 3 bis 5 Minuten,
Wirkungsdauer etwa 30 Minuten

Ketamin nasal 120 bis 200 mg Von Psychonauten eingenommene
Dosierungen für den richtigen „Abflug“
S(+)Ketamin nasal 60 bis 100 mg Wirkungseintritt nach 3 bis 5 Minuten,
Wirkungsdauer etwa 30 Minuten

Sind die Angaben für das S-Keta die jeweiligen Äquivalenzdosen zu den "Abflug"dosen des Racemats?
Käme mir dann nämlich etwas wenig vor bzw. imo ist S-Keta nicht doppelt so potent, wie das Racemat ...

anima hat geschrieben:

Antonio Peri hat geschrieben:Intramuskulär ist eine lebensgefährliche Überdosierung allerdings erst ab der 25fachen normalen Dosis (also 2mg/KG beim Razemat - bei S-Ketamin entsprechend niedriger) erreicht

2mg/kg ist imo eine einwandfrei Tripdosis ... musst dich wohl vertippt haben.

Ich schätze er bezieht die in der Klammer gemachte Angabe auf die "Normaldosis" und leitet davon die 25fache Menge als lethale Überdosierung ab.


peace


mao

Ahh klar ... jetzt les' ich's auch

Trottel ich! Danke für die Richtigstellung

Guten Morgen, könntet ihr mir nochmal schreiben, welche Menge ungefähr benötigt wird, um ins k-hole zu gelangen(Kg Körpergewicht/mg bezogen)? Wenn ich die Angaben auf Erowid richtig verstanden habe, wären es 100-250mg, was mir aber etwas wenig erscheint (unter 200 jedenfalls). Meine Höhstdosis waren ca. 180-200mg nasal, wobei, wie ja hier auch andere User berichteten, nicht alles "verwertet" wurde. Und das Volumen meiner Nase gibt auch nicht viel mehr her.

Die Erfahrung war sehr interessant, ja, sie war "schön". "Ich", konnte mich an die verschiedensten Orte denken, hatte das Gefühl, mit allem zu verschmelzen. Aber ich konnte eben noch denken, und ein "Ich" war eben noch da, wenn auch ohne Charakter oder Identität. Die K-Hole Berichte, welche ich kenne, vermittelten aber eine weitaus höhere Intensität. Hat man im k-hole noch Erinnerungen?

Ich habe jedenfalls das Gefühl, knapp vor dem k-hole gewesen zu sein, als wenn mein Geißt nur noch zu einem kleinen Teil im Körper festhing. Wenn es soweit ist, möchte ich gerne die volle Erfahrung machen.

Für eine Stellungnahme wäre ich dankbar.

Ausnahmslos jeder den ich kenne, der Keta nasal und i.m. getestet hat, sagt, dass es eigentlich nur sehr schwer und auch nur bedingt möglich sei, auf der nasalen Route so richtig ins K-Hole zu kommen. Bei 200mg hört's einfach langsam auf bzw. ist's alles andere als angenehm ... umso mehr man zieht, desto höher ist auch der Verlust, da einfach nix mehr aufgenommen wird, sondern bald direkt runterläuft o.ä..
I.m. ist demnach die angebrachteste Konsumform für Keta ... manche behaupten, dass auch s.c. sehr gut möglich sei ... wo dann 150mg ordentlich Druck machen. Nasal sollte es, wenn du schon bis ~200mg gegangen bist und weiter möchtest, wahrscheinlich dann schon bald 250-300mg sein
Was eine Möglichkeit wäre - wenn das für dich in Frage kommt -, ist dem rektalen Konsum einen Versuch zu schenken. Afaik steht hier im Thread (oder einem themenverwandten) etwas darüber ... die Bioverfügbarkeit und demnach auch die Dosis soll der nasalen recht ähnlich sein, die Aufnahme ist jedoch - kann ich mir vorstellen - angenehmer und auch effizienter.
200mg in ~2ml gelöst und appliziert dürfte hier wohl auch als 200mg ankommen und nicht, wie bei nasal, vielleicht nur 160mg oder so, weil der Rest verschluckt wird o.ä.. Wichtig ist, nicht zu tief zu applizieren, weil es dann womöglich nicht von der Pfortader, sondern den Hämorrhoidalvenen aufgenommen wird und daraufhin den First-Pass-Effekt nicht umgehen kann.
Zur rektalen Applikation gibt's hier, afair, sogar nen eigenen Thread zu, falls du dir diesbezüglich noch Infos einholen möchtest.

Wenn Nase, dann am Besten gleich 300mg, wenn du auf Nummer Sicher gehen willst ... ich persönlich habe mich mittlerweile jedoch von dem Gedanken verabschiedet, per nasalem Konsum zu versuchen ins Hole zu kommen.

Wünsche dir viel Erfolg

Vielen Dank für die ausführliche Antwort.

Nasal scheidet dann wohl für mich aus, es sei denn ich will mal nicht "richtig".
Mit i.m. und s.c. habe ich mich bisher nicht näher befasst, werde ich bei Gelegenheit mal in Angriff nehmen.

Am geeignetsten scheint mir rektal, womit ich keinerlei Probleme habe (wieso auch? ), und bei anderen Substanzen schon erfolgreich anwendete. Da bleiben nur noch zwei praktische Fragen, die ich auch mit den anderen threads nicht beantworten konnte. Zum einen das Thema "nicht zu tief zu applizieren", kann man das grob in eine Maßeinheit fassen? Bisher habe ich das einfach nach Gutdünken gemacht. Zum anderen die Lösung, hälst du/ihr "normales" Leitungswasser für geeignet, oder sollte man eine andere Flüssigkeit wählen?

Gruß