Tau-f-risch hat geschrieben:Diejenigen Spezies, die es geschafft haben, zwischen Geben und Nehmen eine dauerhafte Balance zu erhalten, verzichten dafür weitgehend auf eine Weiterentwicklung. In einer wohlwollenden Betrachtung kann ich sagen: "Leben den Elektroelfen!"
Genau betrachtet sehs ichs eher so, daß solange wir an unserem gewöhnlichen Zustand/Modus festhalten, es eben garkeinen Fortschritt geben kann. Technisch/intellektuell zwar schon, aber "BW-mäßig"? Da mag einer der diese Balance wahren kann sehr weit fortgeschritten & flexibel sein. Psychologisch gesehen ist mancher "post-moderne Mensch" in seiner hochgelobten "post-moderne" noch garnich angekommen. Darin mag ein weiterer Knackpunkt liegen.
yage hat geschrieben:Kannst du das mal näher erläutern?
ich glaub das tribble hat das rätschvideo hier irgendwann mal gepostet, da is mir das hängengeblieben und hat seine kreise im hirne gezogen. er meinte wohl sowas in Richtung "Jugendweihe/Konfirmation".. was ja eh ein Relikt alter Initiationsriten & Visionssuchen ist. Das man dabei quasi den heranwachsenden ähm "Jüngling" quasi heranführt an ein größeres Ganzes, an eine Vision des Lebens/der ewigen Gegenwart, im Kreise seiner Familie.
Da könnte man die Familie quasi in einem weiteren Sinn sehen, in dem man die gesamte "Schicksalsgemeinschaft", alles Lebendige, einbezieht, also nicht nur durch die Fühlung zu Hause in den vier Wänden, sondern durch unmittelbares *darinsein*. Was einem wirklich nahegeht (und die Beziehung zur "Natur" ist bekanntlich sehr intim), ist man es auch wesentlich bereiter zu schützen.
Deswegen könnte man die Naturschutzverbände einbeziehen, die im selben Zuge noch bestehende (aktuelle) lokale Probleme bewusst machen können, man soll ja erstmal vor der eigenen Tür kehren.
Das wird ja heute durchaus schon getan. Es wäre quasi nur die psychedelische Variante davon.. Wie auch immer das Aussehen mag, sei den Visionären bzw. dem Farbtopf der Phantasie überlassen. Das man mit kundigen Menschen die Natur bewandert, oder sich dort einfach aufhält und ein solches "Erlebnis" mit einbezieht. Die Idee kommt natürlich schon etwas ins Wanken, sobald man an die individuellen, nicht wirklich vorhersehbaren Reaktionen denkt.. etc. Desweiteren finde ich sollte es auch kein Zwang sein....das geht nicht zusammen.
und dann höre ich auch schon Rufe der Empörung aus der Ferne.
yage hat geschrieben:Und jeder Ansatz, umzudenken, ist dabei hilfreich. Wie gesagt: ich bewundere diejenigen, die Schritt für Schritt dagegen vorgehen.
Das pflichte ich gerne bei, dennoch habe ich einfach aufgehört mir in gewissen Dingen was vor zu machen, zumindest bin ich in gewissen Dingen nicht mehr ganz so enthusiastisch unterwegs wie einst, ..was nicht heißt das ich meine "Nächsten" aufgegeben habe, oder mich total verweigere, mich dem entziehe ..kleine Schritte zu tun..oder gar total schwarz sehe... Ich habe meine Zyklen wo ich zurückgezogen lebe & mich für die Menschen & deren Probleme unerreichbar mache,.wo ich sogar meine "Menschlichkeit" ablege,.und Zyklen wo ich mich ins Getümmel werfe, als Mensch, und halt das betreibe, was ich betreiben kann. Ich für meinen Teil bin sehr gerne "Mensch" (u.a.

). Auch wenn man sich hin und wieder dafür schämen müsste.
Und was die Aufklärung und das Ökobewusstsein, das heute an jeder Ecke propagiert wird angeht, da ist auch nicht alles das gelbe vom Ei, das würde jetzt den Rahmen sprengen.. aber zu glauben, nur weil man vegetarisch isst, in irgendeinerweise bewusster zu sein/leben, halt ich für quatsch. Das werf ich hier im forum keinem vor, aber ich hab durchaus schon leute kennengelernt, wo das scheinbar zum reinen Selbstzweck mutiert ist, wahrscheinlich um sich n gutes Gewissen einzureden etc.
Was das Fleisch angeht, esse nur selten Fleisch (zumals mir in letzter Zeit im Halse stecken bleibt:))
Dennoch, dem Veggie kann man auch wieder, -quasi aufm klage-Trip- vorwerfen für noch mehr Monokulturen zu sorgen. Tse... ich weiss aba net ob das so haltbar is.
Aber an diesem Beispiel sieht man schon, wieviel Disziplin es für den Durchschnittsbürger braucht, allein dazu sich gesund zu ernähren. Wieviel schwerer mag es ihm erscheinen sich auf einen Befreiungstrip einzulassen.
Und in Sachen Aufklärung....ist doch auch oft Wahn. Ich meine, das ganze web wimmelt heute von Aufklärern.. und was die
alles aufklären.. ... die gaaaaaaaaaanze welt sei erforscht, kartographiert, durchschaut, und bei kuckel online gestellt + eingetubt..
sie sickert in unser wohnzimmer und wir brauchen nichtmal mehr rausgehen. Und glauben dann zu wissen, was in
fernsten Winkel der Erde vorsich-geht bzw an was für Verschwörungen heute wieder gebastelt wird... mE alles ebenso ein Teil des Problems. Genauso wie die Abwanderung.. das Fliehen ins Autarke... auf viele Menschen gesehen (so positiv sich das erstmal anhört) ist genau das die vorhersehbare Entwicklung, die die Ausdehnung des Menschenreiches seit eh und je vorrantreibt. (Das will neutral betrachtet sein). Ich will damit in keinster Weise irgendwelche Ökodörfer oder Eremiten etc. angreifen.
Angenommen es kommt wirklich mal dazu das die Leute Pogo tanzen auf den Strassen der Metropolen,... wie schnell haben sie dann auch das letzte Kraut verspeist. Das Chaos, wie der Wahnsinn, all das pulsiert in den Städten und deren Brennpunkten. Wohl dem, der mit dem Chaos umgehen gelernt hat.
yage hat geschrieben:Mir sind im Laufe eines Gespräches heute zwei Ideen bewusst geworden: Musik und Literatur. Diese zwei essenziellen Bestandteile meines Lebens haben mich grundlegend geprägt und meinem Denken oft Anstoß für andere Sichtweisen gegeben. In ausgewählter Literatur und Musik entdecke ich für mich eine grundlegend andere Welt, die sehr stark auf Fantasie, Gefühlen und Atmosphären aufgebaut ist. Darin entwickelt sich zumeist der Gegenpol zu dem, was ich als alltäglich hinnehme.
musik kann einem keiner nehmen. wer diese sprache beherrscht hat natürlich ein kraftvolles Mittel zur Hand.
Literatur, hm ja, durchaus ein wichtiger Faktor, aber längst nicht so bedeutend.
Auf all das geschriebene kann ich auch gut und gerne verzichten. Auf Musik nicht.
Zudem wurde bereits so ziemlich alles(nich wirklich) geschrieben & durchgekaut, was irgendwie durchzukauen geht.
Das Netz sprudelt vor Tripberichten und Weisheitslehren über.
Ich denk mal wenn die künftigen Kinners so lesen, was ihre Altvorderen da verzapft haben, statt die zeit zu
nutzen,..oweia.. die müssen ganz schön tief buddeln um an die perlen zu kommen....
yage hat geschrieben:Das Mehr an Menschen verspürt keinen Drang sich gegen ein übermächtiges System aufzulehnen, das weissagt, jeder Widerstand stehe unter Strafe oder sei hinfällig.
Das ist im Grunde so wie mit der Einstellung zur Bewusstseinsveränderung (gleichwie). Warum sollte man das tun, wenn doch alles grade gut läuft, so wies ist. Wenn dieses gewöhnliche Alltagsbewusstsein/Ordnung sich bewährt?
Ich glaube Huxley nannte das mal "selbstgewählte Unwissenheit".
Die Annehmlichkeiten des alltäglichen Lebens seien so verlockend, daß sich die Belohnungen, die langjährige "innere Arbeit" aka Kontemplation, Läuterung, etc verspricht, uninteressant sind. Menschen die sich im Übergang zur Freiheit befänden, empfinden ihre Situation unangenehmer, als Leute im norm-modus. Deswegen seien die Leute im gewöhnlichen Zustand sozusagen weniger an Praxis interessiert, als sie es sein könnten.
Kann man nich von der Hand weisen.
Wenn man das Gefühl der Skepsis entwickelt und vermittelt, kann man schon Unglaubliches bewegen. Doch es geht noch weiter - unvorstellbar weit. Denn machbar ist alles was möglich ist. Und die Möglichkeiten sind schier unbegrenzt.
Die Skepsis, das Hinterfragen etc.. das ist ja n nützlicher Nebeneffekt des Treibens im Internet, bei all dem Info-Müll der täglich über einen reinpurzelt, ist das die logische Konsequenz, die zu Tage tritt um sich in dieser "Nische" zurechtzufinden. Sprich die Leute lernen ihre Filter korrekt zu nutzen. Allerdings ist bekanntlich ein Übermaß an Mißtrauen nicht unbedingt ein Königsweg,
... angesichts des menschlichen Potentials, das natürlich jederzeit darauf wartet erkundet zu werden, empfinde ich den gesellschaftlich propagierten Ego-Trip eben so zeitverschwenderisch, abgeschmackt. Schaffe, schaffe Häusle baue...und dann kommt n Erdbeben und alles wofür man solange geschuftet hat is platt.
Aitsch_Gee hat geschrieben:Läuft für mich letztlich darauf hinaus: "Seid fruchtbar und mehret euch."
Will man konsequent Änderungen herbeiführen, wird man nicht drum herum kommen. Die Möglichkeit, den Lauf der Dinge direkt zu beeinflussen, ist IMHO, die eigenen Erkenntnisse an den Nachwuchs weiterzugeben, der wiederum seinen Teil beisteuern kann. Eine große Verantwortung.
Ein weises Wort...
das "seid fruchtbar und mehret euch" mag auch oder vllt -vor allem- auf die Früchte-des-Geistes bezogen sein.. *acker*
und darin wiederum mag des Rätsels Lösung verborgen liegen.
Also sprach der ADler: "Mehret Euer Bewusstsein, damit Ich euch fressen kann".
