Schwitzhütte
Verfasst: 11. Februar 2009, 13:27
Hallo!
Ich wurde hier mal gebetet über die Schwitzhüttenzeremonien zu berichten, was ich jetzt auch gerne tue. Z.B. i wiki (http://de.wikipedia.org/wiki/Schwitzh%C3%BCtte) kann man die grundlegenden Informationen zu diesem Thema finden, weswegen ich mich daran nicht zu lange aufhalten werde und versuche meine eigene Erfahrung auf diesem Gebiet zu beschreiben.
Bild: vorne ist das Altar, das von den Teilnehmern geschmückt und von dem Schamanen eingeweiht wird; auf dem Feuer werden die Steine heiß gemacht und auf dem hinterem Plan sieht man das Schwitzhüttengerüst.
Die Schwitzhütten gehören zu der indianischen Schamanentradition. Es dürfen nur die Menschen die Zeremonie leiten, die eine Erlaubnis dazu von den Eingeweihten bekommen haben. Dabei geht es darum sich mit der Natur, vier Elementen und sich selber auseinanderzusetzen. Die Steine werden in dem Feuer zur Glühte erhitzt und in das Loch in der Mitte der Hüte gelegt. Danach wird die Tür geschlossen so dass es eine vollständige Dunkelheit herrscht.
Der Moment in dem das Wasser auf die Steine trifft ist besonders, da dabei alle vier Elemente zusammentreffen: das Feuer als Wärme von den Steinen, das Wasser, das verdampft und einen umgibt, die Luft, mit der geatmet wird und die Erde auf der man sitzt. Bei der manchmal kaum erträglicher Hitze in der Hütte wird es gesungen, gebetet, geschwiegen, die eigene Trauer, Freuden oder Verzweiflungen miteinander ausgetauscht. Der Leiter bestimmt wie die Zeremonie durchlaufen soll und gibt jeder Runde eine bestimmte Richtung. Es sind 4 Runden, zwischen denen es gelüftet wird.
Die ganze Zeremonie hat einen sehr bereinigenden Effekt, wobei man sich danach immer ganz anders fühlt als davor. Es ist nie gleich, jede Schwitzhütte ist anders und jeder nimmt an der Gestaltung teil. Man kann einfach so in die Schwitzhütte gehen und abwarten was passiert oder man kann für einen bestimmten Zweck es machen. Z.B. für Jemanden, der gerade krank ist und Hilfe braucht oder auch für sich selbst um z.B. eine Antwort auf eine Frage zu finden oder Kraft zu holen. Bis jetzt habe ich immer das bekommen was ich gesucht habe. Meistens sogar viel mehr. Ich kann nicht genau sagen woher der Effekt kommt, aber für mich ist jeder Zeremonie ein neuer Trip in das Unbekannte.
Die Zeremonien an denen ich in Berlin teilnehme werden von einem Deutschen geleitet, der mit seiner Frau und Freunden jeden Sommer nach Montana reist und dort auch seine Erlaubnis zum Schwitzhüttenleiter bekommen hat. Was mich von der ersten Zeremonie am meisten fasziniert hat war die Atmosphäre die dort herrschte. Es sind viele Ehepaare dabei, die ihre Kinder mitbringen (es gab sogar mal eine Kinderschwitzhütte) und es macht den Großen und den Kleinen großen Spaß das ganze vorzubereiten: Holz hacken, das Platz aufräumen, die Hütte abdecken, gemeinsames Essen vorzubereiten usw. Erst am Nachmittag wenn die Steine heiß werden, beginnt die Zeremonie selbst. Dann wird es ernst.
Es gibt Schwitzhütten bei denen man einen Beitrag bezahlen muss (meistens ca. 60 Euro). Der Leiter bei dem ich die Schwitzhütten in Berlin mache hat sich aber verpflichtet kein Geld für die Zeremonie für sich selbst zu nehmen. Es wird nur anonym auf Spendebasis gesammelt um die laufenden Kosten für den Platz, Holz und Wasser zu decken.
Wenn ihr noch Fragen habt kann ich sie gerne beantworten. Alles Gute! Aho!
Ich wurde hier mal gebetet über die Schwitzhüttenzeremonien zu berichten, was ich jetzt auch gerne tue. Z.B. i wiki (http://de.wikipedia.org/wiki/Schwitzh%C3%BCtte) kann man die grundlegenden Informationen zu diesem Thema finden, weswegen ich mich daran nicht zu lange aufhalten werde und versuche meine eigene Erfahrung auf diesem Gebiet zu beschreiben.
Bild: vorne ist das Altar, das von den Teilnehmern geschmückt und von dem Schamanen eingeweiht wird; auf dem Feuer werden die Steine heiß gemacht und auf dem hinterem Plan sieht man das Schwitzhüttengerüst.
Die Schwitzhütten gehören zu der indianischen Schamanentradition. Es dürfen nur die Menschen die Zeremonie leiten, die eine Erlaubnis dazu von den Eingeweihten bekommen haben. Dabei geht es darum sich mit der Natur, vier Elementen und sich selber auseinanderzusetzen. Die Steine werden in dem Feuer zur Glühte erhitzt und in das Loch in der Mitte der Hüte gelegt. Danach wird die Tür geschlossen so dass es eine vollständige Dunkelheit herrscht.
Der Moment in dem das Wasser auf die Steine trifft ist besonders, da dabei alle vier Elemente zusammentreffen: das Feuer als Wärme von den Steinen, das Wasser, das verdampft und einen umgibt, die Luft, mit der geatmet wird und die Erde auf der man sitzt. Bei der manchmal kaum erträglicher Hitze in der Hütte wird es gesungen, gebetet, geschwiegen, die eigene Trauer, Freuden oder Verzweiflungen miteinander ausgetauscht. Der Leiter bestimmt wie die Zeremonie durchlaufen soll und gibt jeder Runde eine bestimmte Richtung. Es sind 4 Runden, zwischen denen es gelüftet wird.
Die ganze Zeremonie hat einen sehr bereinigenden Effekt, wobei man sich danach immer ganz anders fühlt als davor. Es ist nie gleich, jede Schwitzhütte ist anders und jeder nimmt an der Gestaltung teil. Man kann einfach so in die Schwitzhütte gehen und abwarten was passiert oder man kann für einen bestimmten Zweck es machen. Z.B. für Jemanden, der gerade krank ist und Hilfe braucht oder auch für sich selbst um z.B. eine Antwort auf eine Frage zu finden oder Kraft zu holen. Bis jetzt habe ich immer das bekommen was ich gesucht habe. Meistens sogar viel mehr. Ich kann nicht genau sagen woher der Effekt kommt, aber für mich ist jeder Zeremonie ein neuer Trip in das Unbekannte.
Die Zeremonien an denen ich in Berlin teilnehme werden von einem Deutschen geleitet, der mit seiner Frau und Freunden jeden Sommer nach Montana reist und dort auch seine Erlaubnis zum Schwitzhüttenleiter bekommen hat. Was mich von der ersten Zeremonie am meisten fasziniert hat war die Atmosphäre die dort herrschte. Es sind viele Ehepaare dabei, die ihre Kinder mitbringen (es gab sogar mal eine Kinderschwitzhütte) und es macht den Großen und den Kleinen großen Spaß das ganze vorzubereiten: Holz hacken, das Platz aufräumen, die Hütte abdecken, gemeinsames Essen vorzubereiten usw. Erst am Nachmittag wenn die Steine heiß werden, beginnt die Zeremonie selbst. Dann wird es ernst.
Es gibt Schwitzhütten bei denen man einen Beitrag bezahlen muss (meistens ca. 60 Euro). Der Leiter bei dem ich die Schwitzhütten in Berlin mache hat sich aber verpflichtet kein Geld für die Zeremonie für sich selbst zu nehmen. Es wird nur anonym auf Spendebasis gesammelt um die laufenden Kosten für den Platz, Holz und Wasser zu decken.
Wenn ihr noch Fragen habt kann ich sie gerne beantworten. Alles Gute! Aho!