Re: Pinboard

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Dafür wollte ich jetzt keinen eigenen Thread aufmachen: :nixplan:
Die Kannibalen von Herxheim
Mordermittlung an Opfern aus der Steinzeit
Ritualmorde in der Jungsteinzeit? Spektakuläre Knochen- und Keramikfunde
geben Archäologen immer neue Rätsel auf.

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Archäologen werten Spuren in einem 7000 Jahre alten Grab im pfälzischen Herxheim als Zeichen von Massenkannibalismus

Die Arbeit der Archäologin Andrea Zeeb-Lanz gleicht in diesen Tagen der einer Kriminalistin. Für sie geht es um mögliche Ritualmorde, in bis zu 1000 Fällen, begangen vor etwa 7000 Jahren. Bereits im vergangenen Jahr machten die grausigen Knochenfunde aus dem pfälzischen Herxheim Schlagzeilen, denn an den menschlichen Überresten aus der Jungsteinzeit fanden sich zum Teil Beißspuren, wie Zeeb-Lanz und Kollegen damals im Wissenschaftsmagazin Antiquity schrieben. Bis heute sind sich die Forscher nicht einig, ob das ein Hinweis auf klassischen Kannibalismus ist – oder doch eher ein Indiz für steinzeitliche Rituale.
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In einer Grubenanlage in Herxheim fanden Archäologen Menschenknochen, Schädel, Tierknochen, Keramik und anderen Artefakte

Dieser Frage geht Andrea Zeeb-Lanz jetzt mit finanzieller Hilfe der Deutschen Forschungsgemeinschaft nach. Es sind die Backenzähne der Opfer rätselhafter Zeremonien, die ihr Interesse fesseln. "Mich interessiert, aus welchem Grund und woher Menschen für dieses spektakuläre Ritual an diesen Ort kamen, der vordergründig den Eindruck eines ganz normalen Siedlungsplatzes der frühen Jungsteinzeit macht", sagt Zeeb-Lanz.

Zähne geben Auskunft darüber, in welchem Alter ein Mensch welche Mineralstoffe zu sich genommen hat. Für die Archäologen heißt das: "Ein Jungsteinzeitler, der in Herxheim gelebt hat, besitzt eine andere Isotopen-Signatur in den Backenzähnen als einer aus Nordhessen oder von der Saale oder Elbe." Die Zähne aus Herxheim werden an der Universität Heidelberg untersucht. Sie sollen verraten, ob die Toten aus der Jungsteinzeit weite Wanderungen aus sich genommen haben, um dann an einer Kultstätte neben kostbarer Handwerkskunst womöglich auch sich selbst zu opfern. Überreste prächtiger Gefäße in Herxheim haben das vermuten lassen. Denn die fein verzierten Töpfe stammen allesamt aus der Zeit der jüngsten Bandkeramik (circa 5000 bis 4950 v. Chr.), aus neun bis zu 400 Kilometer entfernten Regionen.

Spannend bleibt die Frage nach den Motiven der Wanderung so vieler Menschen. Zwar hält Andrea Zeeb-Lanz den Titel des Aufsatzes aus dem letzten Jahr – "Massenkannibalismus in Herxheim" – im Nachhinein für zu reißerisch. "Um den Titel habe ich lange mit meinem Kollegen Bruno Boulestin gerungen," sagt sie. Doch für den französischen Anthropologen von der Universität Bordeaux besteht kein Zweifel daran, dass es Kannibalismusrituale in der Pfalz gab.
<Link entfernt>
Zuletzt geändert von Erraphex am 27. September 2012, 10:57, insgesamt 3-mal geändert.
Grund: Urheberrechtlich geschütztes Material
And I'll spread my wings 'till sun and moon, singing the song of life, dancing the dance of life, becoming life itself, no longer knowing, that I am.

Re: Pinboard

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Ist der Link urheberrechtlich einwandfrei? Ich zweifel dran, wenn ich National Geographic und Putlocker im Verbund sehe ...

... darauf sollte beim Einbinden von fremden Inhalten hier im Forum geachtet werden (und das ganz besonders im ontopic).

Dabei sei an dieser Stelle auf die Hausregeln aufmerksam gemacht.

Prüfe doch bitte selbst nochmal nach :bow:
My bubble -- my rules

Re: Pinboard

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<Link entfernt> :doh:

Haltet ihr mich tatsächlich für so doof? :verwirrt:

Der Link war aus der Süddeutsche.de:
Am 16. Juli zeigt Arte um 20 Uhr 15 den Film von National Gegraphic TV "Herxheim - Kannibalen im Herzen Europas". Ausschnitte und Fotos findet man hier:

In der US-Fassung ist der Film hier zu sehen.

(Vier Sekunden warten, dann in mittlerer Spalte auf "Continue as free user" klicken).
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Re: Pinboard

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Eulenspiegel hat geschrieben: Haltet ihr mich tatsächlich für so doof? :verwirrt:
Für meine These sprachen zwei Dinge:

1. Fast immer sind solche Werke geschützt
2. Der Dateiname (sehr, sehr typisch für Tauschbörsen)

Das die Süddeutsche auf einen Filehoster verlinkt finde ich gelinde gesagt eigenartig. Woran hätten wir erkennen sollen, dass der Link "gut" ist? Weil er von dir stammt?
happiness is the absence of resistance

Re: Pinboard

115
Im ALDI einkaufen. :rofl:

:nene: "Grumel, grumel. Muß ich jetzt auch noch zum Einkaufen in diesen Prolladen?" :spinnst:

:nene: "Grumel, grumel. Und dann auch noch die bekloppten Prols und die ganzen Assis hier." :spinnst:

:nene: "Grumel, grumel. Die könnten wenigstens 'ne Promikasse aufmachen, wenn ich hier schon einkaufe!" :spinnst:

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Da wurd' mir erst bewußt, was ich für'n Sch**ß denk! :lol:

Aber, was soll ich sagen? :nixplan:
Als ich mich ganz brav anstellen will, wird 'ne Kasse aufgemacht & ich bin Erster! :muah:
And I'll spread my wings 'till sun and moon, singing the song of life, dancing the dance of life, becoming life itself, no longer knowing, that I am.

Re: Pinboard

117
exclusivst im rundfunk die tage:
:hurra:
hoerspielfassung (!!!) von james joyce "ulysses".

ihr wisst schon...:
DER joyce, soma-esser, so wird gemunkelt!
:pfeif:

http://www.swr.de/swr2/hoerspiel-featur ... index.html
und
http://www.dradio.de/aktuell/1922318/

die macher des hoerspiels loben ihr eigenes werk:
Wenn man sich mit den Erzählstrategien des Romans beschäftigt, so begreift man sehr schnell, dass das Gemurmel der Welt, die Polyphonie und Gleichzeitigkeit von Ereignissen und Gedankenströmen, alltäglichen und mythischen Geschichten, der Versuch, das Leben (das wahrhaftige Leben!) in Kunst zu verwandeln, nur im Hörspiel eine lebendige Entsprechung finden kann.
stinkt eigenlob?
hört selbst und ur-teilt!
dios ha muerto

Re: Pinboard

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habe die ersten 4 teile heute mitgeschnitten.

da im "vorweihnachtstress", leider keine muse gefunden ganz und in ruhe zu hören...

was ich aber schon jetzt sagen kann:

booaah: WOW





karl gustaf jung, ein freier geist (...), zu joyce nach ein paar stunden psychoanalyse:

"mr. joyce, srry, aber sie sind...ähhhm...SCHIZOPHREN."

james, ein be-freiter geist (...), erwiderte:

"oh, thnxs."

so erzählt man sich...




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die literarischen ergüsse von jorge luis borge...salman rushdie...robert anton wilson... undundund wären ohne das werk dieses...dieses...TITANS nie entstanden.
:beten:

kurz:
ein gründlichst (!!!) durchgeknallter irrer.

einer, so denke ich, der irgendwann im laufe seines lebens, wahrscheinlich schon während der niederschrift des "ulysses", ganz sicher aber vor "finnegans wake", seine "menschliche form" (frei nach c. castaneda) verloren hat.
^^

ein muss für jeden psychedeliker!
:2daumen:
dios ha muerto

Re: Pinboard

120
hab mal die pdf rausgekramt.

hier eine kurze leseprobe aus kapitel 3 (proteus).

steven dädalus macht einen morgenspaziergang am strand...
sein innerer mono-log:
UNAUSWEICHLICHE Modalität des Sichtbaren: zum mindesten dies, wenn nicht mehr, gedacht
durch meine Augen. Die Handschrift aller Dinge bin ich hier zu lesen, Seelaich und Seetang, die
nahende Flut, den rostigen Stiefel dort. Rotzgrün, Blausilber und Rost: gefärbte Zeichen. Grenzen
des Diaphanen. Doch er fügt hinzu: in Körpern. Dann ward er ihrer Körperlichkeit gewahr noch vor
ihrer Gefärbtheit. Und wie? Indem er mit der Birne dagegen stieß, gewiß. Also, nicht so hastig. Ein
Kahlkopf war er und ein Millionär, maestro di color che sanno. Grenze des Diaphanen in. Wieso
in? Diaphan, adiaphan. Wenn man seine fünf Finger hindurchstecken kann, ist’s ein Tor, wenn
nicht, eine Tür. Schließ deine Augen und schau!
Stephen schloß die Augen und hörte seine Stiefel krachend Tang und Muscheln malmen. Jedenfalls
gehst du hindurch irgendwie. Das tue ich, mit jeweils einem langen Schritt. Einen sehr kurzen
Zeitraum lang durch sehr kurze Raumzeiten. Fünf, sechs: das Nacheinander. Genau: und das ist die
unausweichliche Modalität des Hörbaren, öffne deine Augen. Nein. Jesus! Wenn ich von einem
Felsen fiele, der in die See nickt über seinen Fuß, ich fiele unausweichlich durch das
Nebeneinander. Ich komme ganz schön voran in der Dunkelheit. Mein Eschenschwert hängt mir an
der Seite. Tipp an damit: sie tun’s. Meine beiden Füße in seinen Stiefeln sitzen am Ende seiner
Beine, nebeneinander. Klingt sehr solide: gemacht vom Klöpfel von Los Demiurgos. Geh ich denn
in die Ewigkeit hinein, so hin auf dem Sandymount-Strand? Kritsch, krack, krick, krick. Münzgeld
des wilden Meeres. Pauker Deasy kennt sie all’.
Kommst du mit nach Sandymount,
Madelin, mein Pferdchen?
Der Rhythmus beginnt, wie du siehst. Ich höre. Ein katalektischer Tetrameter marschierender
Jamben. Nein, galoppierender: delin, mein Pferdchen.
Öffne die Augen jetzt. Das will ich. Augenblick noch. Ist alles verschwunden seither? Wenn ich sie
nun öffne und bin auf immer im schwarzen Adiaphanen? Basta! Ich will sehn, ob ich sehen kann.
Sehe jetzt. Allzeit dort außerhalb deiner jetzt und immerdar: Welt ohne Ende.
Sie kamen bedachtsam die Stufen herunter von Leahy’s Terrace, Frauenzimmer: und herunter
schlapp das abschüssige Ufer, ihre verbogenen Füße sackten ein im durchsickerten Sand. Wie ich,
wie Algy, niederkommend zu unserer mächtigen Mutter. Die eine schwang plumpig ihre
Hebammentasche, der anderen Regenschirm pokelte im Sand. Aus den Liberties, für einen
Tagesausflug. Mrs. Florence MacCabe, Hinterbliebene des verewigten Patk. MacCabe, des tief
betrauerten, aus der Bride Street. Eine aus ihrer Schwesternschaft hat auch mich ins Leben gezerrt,
ein quäkendes Etwas. Schöpfung aus dem Nichts. Was hat sie wohl da in der Tasche? Eine
Fehlgeburt mit nachschlurender Nabelschnur, verstummt in rotfrischer Wolle. Aller Schnüre laufen
rückwärts zusammen, duchtenverflechtendes Kabel allen Fleisches. Darum die mönchischen
Mystiker mit ihrer. Wollt ihr sein wie Götter? Beschaut euren Omphalos. Hallo. Hier Kinch.
Verbinden Sie mich mit Edenhausen. Aleph, alpha: null, null, eins.
Gemahlin und Gehilfin des Adam Kadmon: Heva, nackte Eva. Sie hatte keinen Nabel. Schau.
Bauch ohne Fehl, schwanger schwellend, ein Rundschild aus strammem Velin, nein, weißgehäuftes
Korn, aufstrahlend und unsterblich, dauernd von Ewigkeit zu Ewigkeit. Schoß der Sünde.
In Schoßes Sündendunkel lag auch ich, erschaffen, nicht gezeugt.

der hat vielleicht einen geilen stoff in der birne...
:D

"verbinden sie mich mit edenhausen"
:rofl:
dios ha muerto

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