hiob hat geschrieben:hoffe mal dies ist das richtige subforum.
hätte den fred u.u. auch unter "tryptamine" posten können.
es geht aber um ayahuasca. und aya ist bekanntlich nicht nur "tryptamin", es ist auch "maoi". ich kann dies zwar noch nicht zu 100% bestätigen aber ich ahne, warum viele weintrinker schwören das caapi sei der "wichtigere teil" des trankes. von daher ist der fred unter "weitere psychoaktive pflanzen" besser aufgehoben.
habe 1992 mal bei einer santo daime zeromonie teilgenommen.
das ritual war streng durchstrukturiert, ebenso streng war die hirarchische struktur, die den partizipanten zugeteilt war...auserdem war die teilname daran für mich "newbee" sau teuer, auf gut deutsch, und die menge des weines, die ich trinken durfte sehr gering, seine wirkung auf mich folglich extrem subtil.
alles in allem also war das damals nicht so mein "ding".
nun habe ich ja in einem anderen fred behauptet "salvia" sei mein "lieblingspsychedelikum".
aber um ehrlich zu sein, war da eher der wunsch vater des gedanken.
wäre es nicht wunderbar: diese salvia ist praktisch in unbegrenzter menge verfügbar (eine pflanze auf der heimischen fensterbank würde genügen, den eigenbedarf voll zu decken ohne dass man sich in die gefahr begäbe im auge des gesetzes auffällig zu werden...).
doch auch mich schreckt dieses "scary feeling" der guten sally ab, um ehrlich zu sein, öfter als 1 bis zwei mal im jahr wollte ich mich mit ihr nicht einlassen.
auch sind langzeitfolgen des "massiven" salvinorin konsums, wie er vorliegt, wenn man dieses raucht, noch nicht untersucht/bekannt.
und pilze sind fein, aber eine längere arbeit mit ihnen ist fast unmöglich.
hochdosiert sind sie anstrengend, unheimlich und schwierig zu integrieren, gerade auch dann, wenn man auch nur versuchen sollte, sie über längere zeit regelmäßig zu nehmen, imho.
anders sieht die sache bei ayahuasca aus! *werbung mach*
selbst menschen, die den wein über jahrezehnte wöchentlich trinken zeigen keine körperlichen/seelischen auffälligkeiten. es belegen bestimmte untersuchungen sogar, dass der serotoninhaushalt bzw, die anzahl der serotoninrezeptoren bei regelmässigen ayahuascakonsum sich verbessert.
und, hand aufs herz, wer schon einmal dmt geraucht hat, wird mir dies bestätigen, "dmt visionen" sind so unerhört...faszinierend, da kann kein anderer stoff mithalten.
leider kann ich hier nur den bericht über die einnahme des ayahusca analoges posten.
die original zutaten waren mir nicht verfügbar (schade, denn die b. caapi soll die erfahrung noch um einiges tiefer machen.....). aber die reise mit 3,4 g syrien rue tee und 70 mg nn-dmt, von mimosa hostilis extrahiert, geben einen "vorgeschmack":
20 min. nachdem der tee getrunken ist schlucke ich die erste gelantinekapsel mit 35 mg dmt, 10 min. später die zweite. dies verteilen auf zwei portionen soll helfen, magenprobleme und
zu vermeiden. ich warte.....
1 stunde nach der 2ten kapsel merke ich so gut wie nichts, selbst ein unwohlsein, wie ich es den berichten zufolge eigentlich erwartet hatte, bleibt aus.
war die dosis des "lichtes" zu gering?
ich entschliesse mich eine kleine menge dmt zu vaporisieren bevor die wirkung der maoi wieder nachlässt. beim meiner vorbereitung des anstehenden pfeifenzuges merke ich, dass die wirkung jetzt doch recht unvermittelt einsetzt. noch wärend ich überlege, ob der zusätzliche zug überhaupt nötig ist, beginnen die visionen bei geschlosenen augen.
ich zögere mit dem rauchen, frage mich, ob eine vaporisieren von mehr "licht" überhaupt nötig ist...
um es kurz zu machen, ich habe das glaspfeichen nicht mehr angeworfen...und es war auch nicht mehr nötig, absolut nicht.
die dmt typische "egoauflösung" setz ein. das feierliche, ruhig , getragene morphen der felder beginnt plastischer zu werden. was zuerst 2 dimensional flächig erschien gewinnt an tiefe, wird 3 dimensional. mir wird klar, dass dies durchaus ein "breakthrough" werden könnte. die steigende tiefe der visionen wird begleitet von einer immer deutlicher hörbaren "kosmischen sphärenmusik", ein klingen und tönen, das entfehrnt an die musik von "spongle" erinnert, nur ist, was ich hier höre um vieles komplexer und differenzierter, was nicht wundern sollte...stammt diese musik doch von..."ihnen". tiefer schaue ich, das bunte farbenspiel gewinnt an leuchtkraft, wie glühendes glas tönt und fliesst es in osszilierenden farben, wie man sie hier auf erden nicht sehen kann. es sind die farben aus der tiefe des sternenraumes. ich breche durch! der 3 dimensionale raum weitet sich in die 4te, 5te 6te usw., die "tentakel", lebendige morphogenetische energiefelder, eines unermesslich rießigen wesens (ist es eines, sind es viele?), das älter ist als der anbeginn der zeit, durchdringen mich, absorbieren mich.
mein egotod!
ich bin wie "SIE", ein teil von ihnen!
ich lebe im hyperspace, habe meinen irdischen körper..."auf dem sofa" zurückgelassen.
wer hat eigentlich behauptet, die dmt visionen würden durch die maoi verlangsamt? sie werden "visueller"...und "hörbarer"...sicher, aber vor der fülle an information stehe ich nach wie vor fassungslos, erfürchtig staunend. der tanz shivas beschleunigt sich, unzählige gestaltungen entstehen und vergehen vor meinen "augen".
"sie" ist wahnsinnig! "sie" ist ein wahnwitziger reigen grell-bunter dmt-clowns, die sich in endlosen time-loops selber erschaffen und wieder zerstören.
ihre extatische schaffenskraft und zerstörungswut ist jehnseits von gut und böse, jehnseits von ratio und logik. und doch ist es die allmächtige liebe, die hier waltet und schaltet, mit jedem rhythmischen an und abfluten irrwitzig komplexe werke erschaffend und zerstörend.
shiva wütet wie ein berserker!
und doch herrscht in ihrem chaos plan und absicht.
dies ist ein heftiger breakthrough, denke ich, oder das, was von mir noch übrig ist....das wird mir aber langsam zu heftig....ich erinnere mich an die heilige silbe:
ohm
"ist immer angeraten das ohm zu chanten, in kriesensituationen wie diesen hier", denke ich, insoweit "denken" beim blick in diesen bodenlosen abgrund überhaupt möglich ist.
ich beginne zu chanten. die schwingung tönt durch den hyperraum. und...wenn man von dem paradigma ausginge, man trete in diesem zustand wirklich mit lebendigen wesen in kontakt (und ich hatte zum fraglichen zeitpunkt daran nicht den allergeringsten zweifel....im gegensatz zu jetzt, da ich dies schreibe...), dann muss man sagen, dass diese wesen tatsächlich zur kommunikation mit uns fähig sind (herrjemine, das klingt komplett....wahnsinnig).
denn sie reagierten auf mein chanten!
es war als ob eine welle der erschütterung, des staunens, der verwunderung durch sie hindurchginge (nach dem motto: üps, der teilt sich ja mit...) als hielten sie einen moment lang inne, lauschten verwundert, sie zogen sich zurück, (wie ein korallentierchen sich erschreckt in seine korallenhöhlung zurückzieht, wenn eine störung es von aussen berührt) um dann ihr treiben mit gemässigtem tempo und syncron mit meinem tönen weiter zu führen.
es war aber auch der zeit-punkt an dem der "peak" überschritten war.
mein ohm, ich singe es ohne den zwang einen besonders sauberen oder disziplinierten klang zu erzeugen, verwandelt sich in das behagliche knurren und schnurren eines... panthers. noch einmal versuche ich durch eine konzentriertere artikulation des tones die wesen zu bewegen länger zu bleiben. ohne erfolg. sie ziehen sich zurück und ich weiss eigentlich genau, dass ich sie nicht zwingen kann...
diese "sache" ging höchstens 1,5 stunden...
es folgte die rückkehr in meine welt...über mehrere stunden strahlte die energie des hyperraumes noch in meine , unsere wirklichkeit, was mir gelegenheit gab, das erlebte in meinen allgemeinen lebenszusammenhang zu integrieren. ich hatte zu diesem zeitpunkt das bestimmte gefühl, unsere welt sei eine art materialisation diese hyperraumes, als seien diese welten nicht voneinander getrennt, als sei das auf ayahusca gesehene auch im wirklichen leben präsent und letztlich dessen ursache, nur sei diese bizarre welt, von der ich hier in ungelenken, ja unpassenden worten zu berichten versuchte, nur durch die materie verschleiert oder als sei die materielle welt "nur" eine partielle materialisation der "anderen", viel umfassenderen.
wie schaumkronen auf meereswellen.
wie eiskristalle im wasser.
soweit mein kurzer bericht.
nicht verschwiegen werden soll, dass ich wärend der reise zeitweise auch unangenehme nebenwirkungen verspührte: ein leichter druck im kopf, ich führe es auf den etwas stark dosierten steppenrautetee zurück -er steht ja bekanntlich im ruf, leicht toxisch zu sein, im gegensatz zum tee aus b. caapi- war ein bissi unangenehm. diät hatte ich eingehalten. herzschlag war nicht beschleunigt. blutdruck konnte ich leider nicht messen.
dieser bericht soll niemanden verführen zum unbedachten ayahuasca konsum!
ich weiss nicht, wie ich diese reise verarbeitet hätte, wenn ich jünger oder unerfahrener was psychedelika angeht, gewesen wäre.
unvorbereitet oder nichts ahnend könnte ein "trip" dieser intensität durchaus zum disaster führen oder ein schweres traumata verursachen.
ich persönlich fühle mich heute sehr gut. mit leicht gehobener stimmung und ohne "kater".
ayahuasca trinker hier im forum?