Re: Meskalin
16Es gibt anscheinend Leute die vom puren Meskalin Übelkeit bekommen und vom Kaktus nicht. Aber tendenziell sollte ein Alkaloid Extrakt besser sein, als Kaktus essen.
Nur trifft das auf Shulgin nicht zu und das was er berichtet hat haben auch viele andere berichtet. Übelkeit scheint bei Meskalin häufig und nicht aufgrund psychosomatischer Faktoren aufzutreten. Völlig unabhängig davon ob es Menschen gibt denen davon nicht übel wird.ginkgo hat geschrieben: Wenn Shulgin übel wird, dann ist das natürlich eine Erfahrung,der aber durchaus andere entgegenstehen. Es scheint auch Leute zu geben, denen prinzipiell schlecht wird von psychedelica, was ich dann aber auf psychosomatische Gründe zurückführen würde.
also so weit ich weiss, erzeugen auch reines harmin etc. noch ordentlich übelkeit, wenn auch natürlich nicht so schlimm wie ayahuasca.ginkgo hat geschrieben:Also bei Ayahuasca sind es ja die Tannine , welche die Übelkeit hervorrufen. Pharmahuasca mit reinem harmin, harmalin und tetrahydroharmin + DMT freebase/fumarate erzeugt auch keine Übelkeit.
Also nach dem was ich in diversen Foren mit vielen Meskalinkonsumenten so mitbekommen habe ist das Übergeben bei gut 70-80% der Konsumenten üblich. Es gibt einige die haben damit gar kein Problem, und es gibt welche die können machen was sie wollen (Dosis langsam konsumieren, Dosis in Kapseln konsumieren (kein Geschmack), Antiemetika dazunehmen, Dosis rektal nehmen (Magen umgehen) und sie müssen trotzdem kotzen.ginkgo hat geschrieben:ja, Geschmack ist ein Argument, der kann ja auch zumindest brechreiz hervorrufen. Aber anscheinend gibt es wirklich unterschiedliche Körperchemien.
[...]
Ingwer 30-60 Minuten vor Meskalin soll ja auch die Übelkeit minimieren und die Wirkung verstärken..aber ob letzteres nur ein Gerücht ist weiss ich nicht.
Was ich aber recht keck finde. Wie kann man wirklich davon ausgehen?psych0t1c hat geschrieben: Gut, wenn wir jetzt also davon ausgehen das potentiell alle Halluzinogene ein pharmazeutische emetisches Potential haben, also unabhängig von Geschmack oder Psychosomatik Erbrechen hervorrufen können..
Offiziell gar nicht.anima hat geschrieben:.... nachdem ich nun übrigens ebenfalls eine Vermutung habe, wer du sein könntest bzw. woher man dich kennt
Wann wird das ganze, von dir selbst initiierte Ratespiel eigentlich aufgeklärt?
Eine Mischung aus wissenschaftlichen / medizinischen Daten und dem Lesen anekdotischer Erfahrungen und selbstgemachter Erfahrungen. Die 2C-x Phens haben definitiv ein gewisses Würfelhustenpotential, speziell diejenige die in recht hoher Dosierung eingenommen werden (2C-C bzw 2C-D). Aber da kommt natürlich die "individuelle" Anfälligkeit und die Fähigkeit zur Körperbeherrschung zum Tragen.Dr.Schuh hat geschrieben:Was ich aber recht keck finde. Wie kann man wirklich davon ausgehen?
Über die Rezeptoren für Dopamin (D2), Histamin (H1), Acetylcholin (M) und Serotonin (5-HT3) werden die emetischen Reize im Wesentlichen vermittelt. 5-HT3-Rezeptoren finden sich auf postsynaptischen Neuronen endokriner Zellen, auf endokrinen Drüsen des Magens, im Nervus vagus und an vielen Stellen des Zentralnervensystems, insbesondere in der Area postrema. In den enterochromaffinen Zellen des Magen-Darm-Traktes wird der größte Anteil des Serotonins gebildet. Serotonin hat des Weiteren eine wichtige Funktion bei der Reizübertragung in den intramuralen Plexus (Plexus myentericus und Plexus submucosus) des Darms. Beispielsweise führt eine Dehnung der Darmwand, die Verabreichung zytotoxischer Substanzen (Chemotherapie) oder eine Strahlentherapie zur Ausschüttung von Serotonin. Dieses wirkt dann als Neurotransmitter bzw. lokales Hormon. Über afferente Bahnen des Nervus vagus wird letztlich das Brechzentrum in der Formatio reticularis erregt.[4].
Finde solche Denkansätze klasse im praktishen Sinne, aber halt total unwissenschaftlich. Es ist ein tolles "Konstrukt" um die la purge intensa als Teil des psychedelischen Erlebens zu akzeptieren zu integrieren, aber es hat mit Pflanzen nix zu tun.Imho gehört Kübeln zur zu begrüßenden und reinigenden Wirkung mancher Pflanze, und jenachdem, wie heilsam, befreiend und notwendig die Pflanze es erachtet, kotzt man halt, oder nicht.
macht alles sinn, aber ich denke, das reicht allein noch nicht aus zur erklärung. es ist wohl so, dass unterschiedliche psychedelika unterschiedlich selektiv sind, an welchem subtyp der serotonin-rezeptoren sie wirken. 5-MeO-tryptamine scheinen z.b. eher unspezifisch zu sein und deshalb eher körperlich zu wirken. deshalb ist 5-MeO-AMT wohl ziemliches gift laut den meisten usern, 5-MeO-DMT für manche recht toxisch, und 5-MeO-DiPT und 5-MeO-MiPT so erotisch.psych0t1c hat geschrieben:Meine persönliche Theorie dazu: Es besteht ein nachgewiesener Zusammenhang zwischen Emesis und Serotonin, speziell der 5HT3-Variante, allerdings nicht bezogen auf die Hirnchemie sondern auf die Rezeptoren im peripheren Nervensystem (sprich auch im gesamtem Gastrointestinaltrakt), kann bei Bedarf mal gucken ob ich die Quellen noch wiederfinde. Wir wissen das quasi alle potent halluzinogenen Stoffe im Hirn serotonerg wirken, zwar idR 5HT2x aber das lassen wir mal aussen vor. Denn wenn eine gewisse Sättigung mit der Substanz gegeben ist, ist es normal das die Substanz auch auf "ähnliche" Rezeptoren geht (Sekundäraffinitäten). Liest noch jemand mit?
Gut, wenn wir jetzt also davon ausgehen das potentiell alle Halluzinogene ein pharmazeutische emetisches Potential haben, also unabhängig von Geschmack oder Psychosomatik Erbrechen hervorrufen können stellt sich die Frage warum das nicht bei allen der Fall ist... Und hier glaube ich das es an der vergleichsweise extrem hohen Dosis liegt die man zu sich nimmt (oder anders gesagt an der niedrigen Bioverfügbarkeit). Die meisten Drogen verteilen sich initial relativ gleichmäßig im Blutkreislauf / Körper. Wenn man also auf 75kg Gewicht 25mg 2CB nimmt sind das lächerliche 0,3 mg/kg und somit eine relativ betrachtet geringe Konzentration die dem peripheren Nervensystem im GI-Trakt nicht sonderlich zuzusetzen scheint.
Bei einer sehr seichten Dosis Meskalin (250mg) und demselben Gewicht liegt die Relation schon über 3mg/kg und evtl. überschreitet man da irgendwo eine "Sättigungsgrenze" die es dem Magen schwermacht die Reizungen an den Synapsen zu ignorieren und ihn bewegt den Rückwärtsgang einzulegen.
Ich meinte mit Pflanze nicht nur das, was du von ihr sehen, anfassen und auswringen kannst. Ich hätte Besser 'Geist der Pflanze' geschrieben. Damit meine ich quasi genau das, was du den 'Wirkstoff einer Pflanze' nennst. Ein inneliegendes Konzept, welche immer und überall ist und sich in Form einzelner Gewächse 'niedertaut' oder offenbart.psych0t1c hat geschrieben: Finde solche Denkansätze klasse im praktishen Sinne, aber halt total unwissenschaftlich. Es ist ein tolles "Konstrukt" um die la purge intensa als Teil des psychedelischen Erlebens zu akzeptieren zu integrieren, aber es hat mit Pflanzen nix zu tun.
Ich hab jedenfalls nie "Pflanzen" gegessen sondern immer pulvrige Meskalin-Extrakte. Wie soll mir die Pflanze sagen ob das Kotzen notwendig ist oder nicht, wenn sie doch nach der Extraktion als Matschbrei entsorgt wurde und beim Konsum gar keine Rolle mehr spielt? Und wieso ist diese "reinigende, begrüßenswerte Pflanzenwirkung" auch bei synthetischem Meskalin vorhanden?
Natürlich kannst Du die mentale Sache davon nicht komplett trennen, und natürlich werden beim Pflanzenkonsum (im Gegensatz zu Extraktkonsum/Reinstoffikonsum) noch weitere Stoffe mit in die Senkung der Kotzschwelle reinspielen, aber IMO ist es letztlich der Wirkstoff an sich der das Kotzrisiko primär bestimmt.
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