Der vergessene SKKK-Trip - Reise vom Herbst 2021

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Ich habe beim Herumsuchen in meinen Tripaufzeichnungen gerade einen SKKK-Trip vom letzten Jahr gefunden, den ich tatsächlich vergessen hatte zu posten. Kein Plan warum. :lol: Deshalb reiche ich ihn jetzt reichlich spät nach. :)
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Ich komme gerade zurück von einer weiteren absout heilsamen Reise mit Pilzen. Also was seelisches Heilungspotential angeht, da sind Pilze ganz klar die Nummer 1. In den letzten Tagen fühlte ich mich öfters
wieder depressiv. Aus irgendeinem Grund werden im Herbst die Depressionen eher immer schlechter, obwohl ich keinen objektiven Grund dafür finden kann. Aber das kenne ich schon lange so. Jedenfalls spürte
ich den Ruf, die antidepressive Wirkung der Pilze auf mich wirken zu lassen und heute Abend spürte ich das der perfekte Zeitpunkt dafür ist. Es rief mich, wieder einmal SKKKs zu nehmen. Weil Pilze so heilig
sind und ich sie nicht einfach achtlos nehmen will, entschied ich mich dazu, noch nicht die SKKKs zu essen, die ich neulich gesammelt hatte, sondern ich wühlte in einem Schrank herum und holte eine Dose
heraus in der SKKKs drin waren, die schon mehrere Jahre alt waren. Die müssten, soweit ich das rekonstruieren kann ungefähr von 2015/2016 herum sein. Mir war es wichtig, zuerst die älteren zu essen und
die neueren noch aufzubewahren, weil ja die noch länger haltbar sind. Pilze sind so etwas kostbares, damit murkst man nicht herum. Jedenfalls holte ich diese Dose hervor und zählte mir 20 Stück ab.
Die habe ich dann noch nachgewogen was 0.52g ergeben hat. Ich stellte die Dose wieder sorgsam zurück und begab mich mit den SKKKs dann in Dunkelheit und Stille, wie Mc. Kenna es empfiehlt.
Nachdem ich die Pilze gekaut hatte und mit einem Glas Wasser nachgespült hatte, war ich erstaunt darüber, wie schnell diese Wirkung einsetzte. Bereits 10 Minuten nach der Einnahme hatte ich sanfte, aber
eindeutige Optics. Der Bildschirm vom Laptop "atmete" etwas, es zog ihn auseinander und zusammen. Die Schrift am Handy morphte sanft herum, wie durch ein Aquarium hindurch. Augenblicklich setzte auch dieses
ganz typische Körpergefühl ein, wie es für Tryptamine klassisch ist. Parallel dazu, setzte der ganz typische Tryptaminsummton ein, wie man ihn auch von anderen Substanzen dieser Gruppe kennt.
Was mich auch überrascht hat war, dass es so schnell zu einem stark veränderten Zeitgefühl kam. Ich weiß noch, die Zeit von 23:00 bis 23:15 die war extrem gestaucht. Zeit hatte hier mehr oder weniger
keine Bedeutung mehr, weil sie kaum vergangen ist. Ich dachte immer, jetzt muss doch sicher eine halbe Stunde vorbei sein, doch als ich auf die Uhr schaute, waren gerade mal 1 oder 2 Minuten um.
Diese Zeitdiletation bei Pilzen ist sehr speziell. Zwar treten bei vielen anderen Psychedelika auch Veränderungen im Zeitempfinden auf, aber bei Pilze finde ich dieses Stauchen der Zeit oder besser gesagt,
dass beinahe schon temporäre Fehlen der Zeit ganz besonders einprägsam. Es ist ein äusserst eigenartiges Gefühl. Das fühlte sich an, als würden alle anderen Naturkonstanten noch ganz normal existieren,
nur die Zeit ist einfach weg, so als wäre die Realität eine komplexe Computersimulation, bei der man einfach mit einem Mausklick die Naturkonstante "Zeit" abgeschaltet hat. Ich sah mich im Raum um
und stellte fest, dass einfach die Zeit fehlt. Es verging keine Zeit mehr, ganz besonders wenn ich mich bewusst auf diesen Effekt eingelassen hatte. Im Hinterkopf dachte ich noch darüber nach, dass die
Gesamtwirkung in der Regel 4 Stunden anhält und versuchte dann zu begreifen, was das bedeuten soll 4 Stunden. Was sind schon 4 Stunden? Es gibt ja keine Zeit mehr stellte ich fest und mir wurde klar,
dass ich im Grunde ewig auf diesem Trip sein könnte und das Zeit unter Umständenn eine der hartnäckigsten Illusionen unseres Bewusstseins überhaupt ist. Unser gesamtes Leben ist nach Zeit ausgerichtet,
man hetzt von Termin zu Termin. Und jetzt? Ich war bei vollem Bewusstsein, bis auf leichte optische Veränderungen war im Aussen alles normal, aber die Zeit fehlte einfach. Das ist so ein krasses Gefühl,
welches ebenfalls nicht wirklich in Worte gefasst werden kann, dass muss man letztlich selber erlebt haben. So wie Salvia und DMT ein ganz spezielles und einzigartiges Gefühl haben, so haben auch Pilze
im Zusammenhang mit dieser Zeitdiletation ein ganz spezielles Feeling, dass man nur schwer mit Worten umschreiben kann. Ich hatte den Eindruck, dass der Effekt der Zeitdiletation bei SKKKs stärker
ausgeprägt ist als bei Cubensis. Die leichten unterschiede in der Qualität der Wirkung der verschiedenen Pilzsorten liegt vermutlich begründet in den Unterschiedlichen Verhältnissen aus Psilocybin, Psilocin
und Baeocystin.

Nun setzte die eigentliche heilsame und introspektive Reise ein. Was mich absolut geflasht hat, und ich weis auch nicht, wie das möglich sein kann, oder ob das Autosuggestion war, war die Tatsache
das ich bei geschlossenen Augen plötzlich wieder in der Zeit war, in der ich die Pilze gepflückt hatte, also etwa 2015/2016 herum. Ich war bei geschlossenen Augen wieder der Mensch von damals.
Ich interagierte mit Menschen mit denen ich damals am meisten zu tun hatte und war auch in meiner geistigen Entwicklung wieder der Mensch von damals. Dabei fiel mir auf, wie unterentwickelt ich eigentlich
vor 6 Jahren noch war. Der Mensch der ich damals war, den gibt es heute nicht mehr. An einem selber fallen einem Veränderungen nicht so auf, doch wenn man dann einmal wieder in sein früheres Selbst
hineinschlüpft, dann merkt man, wie sehr man sich über die Jahre verändert. Dann reiste ich noch weiter zurück in eine Zeit, die etwa Anfang der 2000er Jahre gewesen sein muss. Ich hatte wieder meine
Weltanschauung von damals und erkannte, wie primitiv diese im Vergleich zu 2015 wiederum war. Schliesslich reiste ich noch tiefer zurück, in die Schulzeit, in den Kindergarten und letztlich wohl zum
Zeitpunkt der iridischen Geburt, an den ich mich aber nicht mehr bewusst erinnern konnte. Ich erkannte, dass all dies Lebensabschnitte sind und das ich in diesen auch schon öfters depressiv war, sogar schon
als Kind im Kindergarten, nur kannte ich damals das Wort "Depressionen" noch nicht. Als nächstes trat ich aus all den beschriebenen Lebensabschnitten wie von selber einen Schritt zurück, woraufhin mir
alle diese Abschnitte noch einmal visuell veranschaulicht wurden als so etwas wie ein psychedelisches längliches Gebilde, dass in mehrere Sektionen unterteilt war, wobei jede Sektion ein Lebensabschnitt war.
Nun folgte eine sehr aufschlussreiche Erkenntnis, die man im Alltag oft übersieht, nämlich: Jede subjektive Sicht auf das Leben, auf meine persönliche Realität, in jedem dieser Abschnitte, habe ich mir
selber gemacht, kein anderer. Weiters wurde mir in einer Deutlichkeit, die im Alltag nicht greifbar ist, bewusst, dass jeder Lebensabschnitt irgendwann egal sein wird und dieser aus diesem Grund gar nicht
so wichtig zu nehmen ist. Ich konnte sehr intensiv durchfühlen, was zb. 2000 wichtig war, was 2015 wichtig war usw., dabei stellte ich immer wieder fest, dass die Dinge, die damals relevant waren, heute
sowas von egal sind. Das Leben ist eine ständige Veränderung, nichts ist statisch und mir wurde gezeigt, dass ein ganz wichtiger Auslöser von Depressionen, die Überidentifikation mit der selbstgemachten
Realität im aktuellen Lebensabschnitt ist. Ich bekam Gänsehaut und musste gleichzeitig lachen, weil das so aufschlussreich und in dem Moment auch so trivial einfach war. Das ist der Auslöser von Depressionen,
eine Überidentifikation mit dem aktuellen Lebensabschnitt. Dann schwebte ich an diesem psychedelischen Gebilde wieder nach oben sozuzusagen, in die heutige Zeit und erkannte nochmal wie Lebensabschnitte
wie Stockwerke übereinanderliegen. Wieder in der Gegenwart angekommen war am oberen Ende von diesem psychedelischen Gebilde plötzlich so etwas wie ein rotierender Komplex aus Spiegeln, in denen ich mich
selber mehrfach sehen konnte. Halbtransparent darüber lag die Landschaft mit einer Wiese auf der ich oft SKKKs sammle. Nun folgte ein Abschnitt des Trips, der genau 1 Sekunde dauerte und für mich die
heilsame Kernkomponente war. Dieser Spiegelkomplex am oberen Teil dieses psychedelischen Gebildes begann zu rotieren und parallel dazu, begann ich die aktuelle depressive Stimmung immer stärker zu spüren,
bis sie sich von einem Moment auf den anderen in Nichts auflöste und weg war, bis zum jetzigen Moment, in dem ich wieder nüchtern bin. Parallel dazu, erschien am unteren Ende von diesem Gebilde
dann dieses typische orange wärmende Licht, das für Pilze so charakteristisch ist. Das dauerte exakt 1 Sekunde, dass war als ob ein Schalter umgelegt werden würde und die immer stärker werdende depressive
Stimmung war weg und ersetzt durch dieses orange Licht, dass nun meinen Hauptfokus bekam und welches mir in nonverbaler Weise suggerierte, dass alles gut ist, dass alles immer gut sein wird und das eigentlich
nichts besonders ernst zu nehmen ist, weil alles irgendwann egal ist. Ich füge jetzt mal ein improvisiertes Bild von diesem Gebilde ein, damit man sich mehr vorstellen kann.
Bild
Bei geschlossenen Augen setzten nun sanfte CEVs ein. Das waren einerseits sanfte, fraktale geometrische Muster auf schwarzem Hintergrund und andererseits sah ich in Zeitraffer auf einer Wiese auf
der ich oft bin, SKKKs wachsen. Ich fühlte mich mit diesen SKKKs stark verbunden und über eine Art Synästhesie suggerierten mir diese, dass alles gut ist und nicht wichtig zu nehmen ist.
Das war eine sehr eigentartige Form von Synästhesie, Ich hatte das Gefühl, die Wuchsform in Zeitraffer codierte bei mir irgendwie körperlich spürbar diese Information, dass alles gut ist und nicht
wichtig zu nehmen ist. Insbesondere diese charakteristische Wuchsform bei SKKKs, bei denen der Stiel oft nicht gerade, sondern mehrfach verformt ist, schien so etwas wie eine "Schrift" zu sein,
die mir in dieser synästhetischen Weise mitteilte, dass alles gut ist und das auf Pilze auf Verlass ist, in der Bekämpfung von Depressionen.
Bild
Bild
Nun waren etwa 2 Stunden vergangen und ich wusste ich hatte die wichtigste Heilung und Höhepunkt der Pilze nun erfahren. Jetzt bekam ich Lust, elektronische Musik zu hören. Ich machte meine beiden
Pilz Lieder an, die ich auf jedem Pilztrip laufen habe. Von Infected Mushroom- becoming insane und von 1200 Mics - Magic Mushrooms.

https://www.youtube.com/watch?v=wlSj7SVnAz8

https://www.youtube.com/watch?v=I82eQiRVzKs

Es war ein Genuss diese Lieder zu hören und ich hatte das Gefühl, dass dies nun sozusagen die Party danach ist, nachdem Pilze wieder einmal die depressive Stimmung in Luft aufgelöst hatten.
Bei geschlossenen Augen waren noch leichte CEVs zu vernehmen und die Musik hatte ebenfalls sehr starke synästhetische Züge. Ich hatte das Gefühl, dass Musik in meinem Gehirn nun bewirkt, dass verschiedene
Gehirnregionen auf eine andere Weise zusammenarbeiten, auf eine Weise die im Alltag nicht greifbar ist und die neben einer verbesserten kognitiven Leistung, die ich jetzt beim Schreiben auch gerade spüre,
weiters bewirkt, dass Musik einfach anders und besser klingt.
Diese phantastische musikalische Phase genoss ich noch bis zum Ausklang der Reise und machte mich schliesslich daran diesen Bericht zu verfassen.

Re: Der vergessene SKKK-Trip - Reise vom Herbst 2021

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Danke für das Teilen deiner spannenden Reise.
Darf ich fragen warum du die Cubensis so oft auf 2g dosierst und nicht mehr oder weniger?, Was macht da den Unterschied?
Mit Zauberpilzen habe ich ja nur wenig Erfahrung.
Ich interagierte mit Menschen mit denen ich damals am meisten zu tun hatte und war auch in meiner geistigen Entwicklung wieder der Mensch von damals. Dabei fiel mir auf, wie unterentwickelt ich eigentlich
vor 6 Jahren noch war. Der Mensch der ich damals war, den gibt es heute nicht mehr. An einem selber fallen einem Veränderungen nicht so auf, doch wenn man dann einmal wieder in sein früheres Selbst
hineinschlüpft, dann merkt man, wie sehr man sich über die Jahre verändert. Dann reiste ich noch weiter zurück in eine Zeit, die etwa Anfang der 2000er Jahre gewesen sein muss. Ich hatte wieder meine
Weltanschauung von damals und erkannte, wie primitiv diese im Vergleich zu 2015 wiederum war.
Etwas ganz ähnliches empfand ich auch als ich damals die ersten teile meiner LSD Chronik geschrieben habe mit den Ergänzungen zu den alten Tripberichten. Inzwischen ist mir aber immer mehr aufgefallen, das das kein wirklich wohltuender Umgang mit meiner Vergangenheit war.

Du hast völlig recht das der der man irgendwann in der Vergangenheit war, nicht mehr der ist der man jetzt ist. Gerade arbeite ich ja an der Buchumsetzung zu der LSD Chronic und bin noch immer an dergleichen Stelle und erkenne inzwischen auch den einen oder andere Fehler den ich in die Ergänzungen geschrieben habe. Da denke ich mir inzwischen, es ist ok wie ich damals war und nur normal das man immer besser wird.
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