Setting für einen introvertierten Trip

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Ich habe vor am We mal "richtig", sprich für mich zu trippen.

Hatte vor das ganze Freitag Abend bei mir daheim mit Lsa-Samen (Morning Glory, 9g) zu starten
Die Sache ist dass ich noch bei meinen Eltern wohne, was habt ihr da für Erfahrungen gemacht? Beunruhigt sowas arg? Ist jetzt nicht so dass irgendeine reelle interaktion stattfindet, hab z.B. früher auch oft Afterhour bei mir gestartet wenn meine Eltern direkt drunter frühstückten, aber würde das eh am Abend/über die Nacht machen.

Dann zum Setting: auf was würdet ihr achten um einen introvertiert-mystischen Trip zu begünstigen? Hauptding wird wohl schon sein dass man nicht die ganze Zeit mit jemand anderem redet oder? (deshalb allein)

Was für Musik? Habe bis jetzt eigtl immer zu (Minimal)-Techno getrippt, weil ichs einfach so geil find, aber ist für diesen Zweck wahrscheinlich ein wenig deplaziert. Am besten wohl gar keine Musik, den Input so weit wie möglich dezimieren...

Sonstige Tipps ? Familienfotos, oder sowas in der art?
Technik ohne Begeisterung ist wie ein Schlüßel ohne Schloß. Erst die Drehung öffnet das Schloß, doch erst das intuitive Wissen über das Inhalt der Truhe erschafft die Motivation nach einem Schlüßel zu suchen.

Re: Setting für einen introvertierten Trip

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mayhew hat geschrieben:Beunruhigt sowas arg?
Wenn du schon in einem Forum nachfragst, dich wahrscheinlich nicht all zu sehr ;)
Das führt zur nächsten Frage:
mayhew hat geschrieben:auf was würdet ihr achten um einen introvertiert-mystischen Trip zu begünstigen? // Was für Musik?
Das ist natürlich bei jedem Menschen individuell. Der eine fühlt sich durch klassische Musik tief bewegt und kann sich davon tragen/führen lassen, der andere empfindet Ambientmäßiges oder gar DarkMetall oder -Psy eher dafür geeignet. Aber für mystische Erfahrungen ist imo speziell Shpongle und auch monoton-treibende elektronische Musik immer gut ^^
Was auch noch als triggernder Faktor genannt werden könnte, ist Dunkelheit; aber sicher können ebenso mystische oder noch mystischere Erfahrungen auch bei Tage erfahren werden. Einen Einfluss gibt es, aber wie sich dieser jeweils auswirkt kann nicht gesagt werden.
mayhew hat geschrieben:Familienfotos, oder sowas in der art?
Kann dich in Stimmung bringen, klar. IMO ist aber allein schon die Tatsache, dass du den Gedanken hattest ausschlaggebend dafür, wenn er mit dem Willen dich mit deiner Familie auseinander zu setzen gepaart wird, dass es mit höherer Wahrscheinlichkeit zu einer Konfrontation mit derartigen Bewusstseinsinhalten kommt. Ob du die Fotos jetzt brauchst oder nicht, ist etwas verwandt mit der Sache, ob dich die Anwesenheit deiner Eltern beunruhigt; es hängt ganz von dir ab ;)

Wünsche eine gute Reise!
My bubble -- my rules

Re: Setting für einen introvertierten Trip

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Ich denke die Frage ob die Eltern ein potentieller Stör- oder Paranoiafaktor sind, ist für Außenstehende, die deine Individualität nicht kennenn nur bedingt zu beantworten. Ich würde dir raten nicht zu hoch zu dosieren, falls du keine Möglichkeit besitzt zB raus zu gehen, ohne dich in akute Endeckungsgefahr zu begeben, da ab einer gewissen Erfahrungsintensität ein Ortwechsel oftmals ersehnt wird und in diesen Zuständen kann man sich dann wahrlich nicht vorstellen, in welcher Art und Weise eine Person ( die zudem noch ein Elternteil ist ) mit einer ganz profanen Frage dein gesamtes Raum-Zeit-(dis)Kontinuum beeinflussen wird. ;)

Zu LSA: Mit Morning Glory habe ich keine Erfahrungen aber mit Woodrose. Das Onset ist sehr zögerlich. Es kann durchaus ein bis eineinhalb Std. dauern bis die Wirkung beginnt und dann baut sie sich auch sehr langsam auf. Und bei hohen Dosen dauert es extrem lang, länger als bei LSD. Ich habe mit dieser Substanz Trips von unglaublicher Gedankentiefe erlebt, gepaart mit einer Euphorie, die mich derart bereichert hat, dass ich sie heute noch manchmal verspüre. Die Sinne werden geschärft, aber nicht so umgerührt wie bei LSD, aber der Mindtrip ist sehr mächtig und Emotionen sind bis ins unfassbare verstärkt. Gerade die Vorstellung eines ins Ewige reichenden Bewusstseins und totale Zeitlosigkeit waren bei mir sehr ausgeprägt, mit Errinnerungen an schöne Kindheitserlebnisse, die aber nicht visualisiert(CEV'S) wurden, sondern bildlich gedacht blieben. Man ist irgendwie trotz allem nicht so ins Geschehen gerissen, wie bei Acid oder Psilos, wo immer so ein Punkt kommt, wo es erst wieder möglich wird, das gerade Geschehene rückblickend zu betrachten. Also alles in allem ist LSA imho sehr gut zum Erreichen mystische Zustände zu gebrauchen. Man sollte halt nicht auf Optics und sonstige sinnliche Spielereien als Kriterium der Wirkung achten, denn da gibts sicher weit eindrucksvolleres. Es ist imho eher ein, objektives, philosophisches Tryptamin. :schreib:

Und nun, warum ich mich eigentlich genötigt sah zu posten... ^^ :
SCHNAPP DIR FOTOALBEN UND LASS DEIN HERZ SCHMELZEN !!!!!!!

Ich habe zufällig genau unter dem Einfluss von nur vier Holzrosesamen Photoalben mit Jugendbilder meiner Eltern und meiner ganzen Famillie angeschaut und ich habe Rotz und Wasser geheult vor unsäglicher Freude und Liebe zu meiner Famillie weil mir die Bedeutung des Lebens all dieser Personen mit einem Schlag bewusst wurde und ich das zeitlose Wunder unseres Daseins erkannte. Das war auch die Nacht, wo ich später im Bett lag und ein Gefühl hatte, von dem ich damals sagte, dass es das schönste Gefühl war was ich in meinem bisherigen Leben je hatte. Am nächsten Tag bin ich aufgestanden und sah die Welt mit anderen Augen.

Ich wünsch dir auch so etwas. :)

peace mao
Take pain as a game.

Re: Setting für einen introvertierten Trip

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Ein tiefgehender Trip :denk:
Du solltest eine feste Absicht haben, wirklich in Ruhe das LSA auf dich wirken zu lassen, allem geöffnet und zuversichtlich zu sein und den unangenehmen Inhalten nicht ausweichen. Führe Dir vor Augen, dass du dich selbst näher kennenlernen willst und das es eine Menge unangenehmer Dinge geben kann, die dir in den Kopf schießen könnten. Aber natürlich keine Panik, es wird nichts passieren, es ist natürlich und: es kommt aus deinem Inneren!
Freu dich auf den Trip mit ganzem Herzen! Das versetzt Berge! Du wirst wohl tief in Dir wissen, wieso du einen solchen Trip vor hast, vertraue auf dein Inneres und das es eine gute Entscheidung ist.
Für mich zählen mittlerweile die äußeren Bedingungen recht wenig im Vergleich zur inneren Einstellung. Als ich anfing mich regelmäßig in unbekannte Welten zu katapultieren, da bereitete ich alles möglichst genau vor. Eine genaue Musikauswahl für mehrere Stunden (Playlist, damit man nicht an PC muss), sich vielleicht ein paar Decken zurechtlegen, falls man sich einwickeln will, was zum Trinken bereitstellen und sich sicher sein, dass man dem Tag keine Pflichten mehr hat, also vollkommen abwesend vom Alltag herumstracken kann.Mittlerweile aber schenke ich den äußeren Einflüssen weniger Beachtung. Viel wichtiger ist, dass ich mich gut fühle, dass ich mir voll bewusst bin, was ich vorhab und eine natürliche Herzensfreude wecke, mal wieder mehr über mich selbst zu erfahren. Ich verbringe auch mehrere Stunden in Ruhe, bevor ich nen Trip nehme, ich lasse möglichst viel vom Alltag fallen. Eine solche Herangehensweise und innere Einstellung hat in mir ein Feuer entzündet.

Wegen deinen Eltern... das ist so ne Sache. Wie Mao auch sagte, können wir das nicht beurteilen. Meine persönliche Erfahrung ist, dass man nach einigen Stunden auf Trip und wenn man nicht gerade ein normales Verhalten hat, schon mal nervös werden kann, was denn die Eltern machen etc. Ich hatte mir auch schon die Frage gestellt, ob meine Eltern nicht grad im Zimmer stehen und sich Sorgen machen, weil ich selbst nicht fähig war das wahrzunehmen. Das kann dann ziemlich störend sein.
Besser wärs natürlich, wenn du weißt, dass du vollkommen alleine bist, das verringert das Risiko abgelenkt zu werden.

Schalte deine Gedanken ab, wenn du auf Reise gehst, öffne dich allem und freu dich einfach darauf ganz besondere Einsichten zu kriegen. Ich wünsche dir eine bereichernde Reise :)

PS: Kleiner Tipp: Ich selbst hab bei meinem ersten bewussten Acid-Trip mir die Augen verdeckt, Kopfhörer aufgesetzt und mich bequem hingelegt mit der Absicht so mehrere Stunden zu verweilen und mich nur auf mein Inneres zu konzentrieren. Das war die Initialzündung für alles Weitere.

Re: Setting für einen introvertierten Trip

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Vielen Dank, ihr habt meine Zuversicht gestärkt, und werde das ganze heut relativ ausgeruht starten. Habe eigtl auch vor auf oder nach dem Peek noch ein bisschen rauszugehen, sollte ich Lust dazu kriegen; hoffe dadurch evtl meiner Kälteleidigkeit ein wenig zu begegnen, wenn man einfach mal "eine andere Seite der Kälte" sieht. Keine Angst, sollte es dazu kommen werd ich mich schon ausreichen warm anziehen... Geht ja mehr um so Aspekte wie klarheit etc. Obwohl es z.Zt hier immer recht Neblig ist - naja auch äußerst Interessant. Zum Glück kenn ich die Gegend hier wie meine Westentasche, und es gibt auch Schöne Natur nur ein paar Schritte weg.

i froi mi, wie eine meiner Schutzbefohlen auf der Arbeit jetzt sagen würde ^^
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Re: Setting für einen introvertierten Trip

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Also, war sehr interessant... Ausschließlich mindtrip, der allerdings nach ca 4h aus 3 jeweils auseinander Resultierenden Gedankenschleifen bestand, jedoch alles zu jederzeit absolut neutral - absolut von allen Gefühlen abgekoppelt, die Gedanken wurden auch nicht wirklich selbst gedacht, sie wurden irgendwie einfach ins laufende Programm eingespeist...

1. Der Gedanke einfach mal den aktuellen Flash auszuleben (hab zeitweise Gedanken mitgeschriebenen, eigtl immer die gleichen nach ner Zeit)

2. Die Erkenntnis dass das Ego damit nur von sich selbst ablenken will, gepaart mit meditativer Ruhe wenn ich mich auf meine Atem Konzentriere (hält immernoch an)

3. Der Wunsch sich die moralische Frage nach Ruhe oder "Flashauslebung" sich mal nüchtern zu stellen.
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Re: Setting für einen introvertierten Trip

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Interessant ist gut. :cool:
mayhew hat geschrieben: Also, war sehr interessant... Ausschließlich mindtrip, der allerdings nach ca 4h aus 3 jeweils auseinander Resultierenden Gedankenschleifen bestand, jedoch alles zu jederzeit absolut neutral - absolut von allen Gefühlen abgekoppelt, die Gedanken wurden auch nicht wirklich selbst gedacht, sie wurden irgendwie einfach ins laufende Programm eingespeist...
Wurden nicht wirklich selbstgedacht? Denkst du ansonsten deine Gedanken? ;)
mayhew hat geschrieben: 2. Die Erkenntnis dass das Ego damit nur von sich selbst ablenken will, gepaart mit meditativer Ruhe wenn ich mich auf meine Atem Konzentriere (hält immernoch an)
Womit ablenken? Mit Denken?
mayhew hat geschrieben: 3. Der Wunsch sich die moralische Frage nach Ruhe oder "Flashauslebung" sich mal nüchtern zu stellen.
Moralische Frage nach Ruhe? Welche Frage stellt sich dir dabei? Und was bedeutet "Flashauslebung" für dich? :verwirrt:
happiness is the absence of resistance

Re: Setting für einen introvertierten Trip

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> Wurden nicht wirklich selbstgedacht? Denkst du ansonsten deine Gedanken?

Najaa, ich hatte nicht so eine emotionale Beziehung zu den Gedanken wie auf Lsd bzw meinen anderen Trips, sie waren halt einfach da. Es war auch nicht anstrengend die ganze Zeit wiederholt diese wahre Erkenntnis zu machen, es vollzog sich einfach, relativ Wertfrei.


> Moralische Frage nach Ruhe?
Naja es schien mir während des Trips jedesmal eine sehr moralische Entscheidung zu sein, ob ich mich jetzt dem wirren Gedankenstrudel hingebe, bzw Zeichne (=Flashauslebung) oder ob ich mich auf die Ruhe konzentrieren wollte. Naja auf diese weise (Gedankenschleife) hab ich beides etliche male erlebt
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Re: Setting für einen introvertierten Trip

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Huch, da hast du wohl recht, aber mir scheint ich habe eine extrem unpräzise Art mich auszudrücken. Natürlich Habe ich diese Gedanken gedacht, meine Formulierung sollte nur ausdrücken wie wenig ich für den Gedanken denken musste, und wie fern er von Gefühlen war.
Technik ohne Begeisterung ist wie ein Schlüßel ohne Schloß. Erst die Drehung öffnet das Schloß, doch erst das intuitive Wissen über das Inhalt der Truhe erschafft die Motivation nach einem Schlüßel zu suchen.

Re: Setting für einen introvertierten Trip

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Also normal ist es bei mir so, dass vor dem Erkennen eine Phase des "daraufhinarbeiten" gibt, in der halt die Informationen und Eindrücke und alles zusammengesetzt wird und an dessen Ende das Erkennen stattfindet. Diesmal war das gefühlt überhaupt nicht so. Ich erkannte einfach "direkt" diese 3 Gedanken; permanent.
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Re: Setting für einen introvertierten Trip

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Und hast du die Gedanken losgelassen?

Ich hatte mal was total verwirrendes, einen "Gedanken um Gedanken" :verwirrt: Ich meditierte eine Weile, bis mich etwas anfing zu nerven, ich wurde unzufrieden mit der Situation, stellte mir manchmal Fragen und versuchte dagegen anzukämpfen. Irgendwann erkannte ich, dass es nur ein rießiger Gedanke war, der vor mir schwebte und mir die Sicht nahm. Als ich diesen gigantischen Gedanken erkannte, lies ich ihn einfach vorbeiziehen. Es war so, als ob eine große schwarze Wolke über meinem Kopf sich in Luft aufgelöst hat und ich plötzlich wieder die Sonne sehen konnte.

Vielleicht sollte das deine Lektion sein: Deine Gedanken zur Kenntnis nehmen und sie dann ohne Zögern oder Anhaftung ziehen lassen.

Re: Setting für einen introvertierten Trip

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mayhew hat geschrieben:Also normal ist es bei mir so, dass vor dem Erkennen eine Phase des "daraufhinarbeiten" gibt, in der halt die Informationen und Eindrücke und alles zusammengesetzt wird und an dessen Ende das Erkennen stattfindet. Diesmal war das gefühlt überhaupt nicht so. Ich erkannte einfach "direkt" diese 3 Gedanken; permanent.
Ah, verstehe. Ok, ich bezog meine Äusserung aber mehr allgemein auf das Denken. viks Ansatz ist imho der richtige, die Gedanken wahrzunehmen und ziehen zu lassen.

Genau wie wir es auch mit der Wahrnehmung von anderen Reizen handhaben, denn mit dem Denken verhält es sich wie mit der Wahrnehmung von anderen Reizen. Ein Geräusch welches wahrgenommen wird, entsteht in Bezug auf die Wahrnehmung zwar erst in uns, gleichzeitig aber liegt der Ursprung für die Schallwellen meist ausserhalb unseres Körpers. Wir identifizieren uns ja auch nicht mit der Wahrnehmung dieser Reize und genau das sollten wir auch nicht mit den Gedanken tun.

Ich bin nicht (m)ein Körper.
Ich bin nicht (m)ein Gedanke.

Gedanken sind Reflexe auf Reize - die entweder durch die Wahrnehmung getriggert werden oder aufgrund von anderen Gedanken entstehen.
happiness is the absence of resistance

Re: Setting für einen introvertierten Trip

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Da du es anscheinend durchziehen willst, frag dich noch mal, ob es dich wirklich nicht stören könnte, dass deine Eltern nicht unbedingt weit weg wären. Du kannst nicht abschätzen, wie der Trip laufen wird. Allerdings sind die Holzrosen auch nicht so wild. Hoffe, es wird für dich sehr angenehm.

Musikalisch: Easy Listening, Classic Rock, Ambient, Trip Hop vielleicht. Da du Minimal magst, würd ich es damit versuchen

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